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Microsoft und AOL beenden XP-Gespräche

18.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft und America Online (AOL) haben am Wochenende ihre Verhandlungen über eine mögliche Integration der AOL-Zugangssoftware in das kommende Windows XP ergebnislos abgebrochen. Beide Konzerne machten sich jeweils gegenseitig für das Scheitern der Gespräche verantwortlich.

AOL gibt an, Microsoft wolle sich mit seiner Audio- und Videotechnik eine dominierende Marktposition verschaffen. Der Online-Riese arbeitet bereits mit Real Networks zusammen, das eine konkurrierende Technik anbietet. Die Gates-Company führte mehrere Gründe an, vor allem die Weigerung von AOL, seinen Instant Messenger "AIM" mit dem von Microsoft interoperabel zu machen. Als Resultat der unausräumbaren Differenzen wird nun die AOL-Software nicht mehr wie in früheren Versionen direkter Bestandteil von Windows XP. Dies hindert den Online-Riesen aber natürlich nicht daran, seine Software über Deals mit PC-Herstellern trotzdem auf die Desktops zu bringen.

Erneute Verhandlungen zwischen AOL und Microsoft sind allerdings nicht vollends ausgeschlossen, denn der endgültige Code für Windows XP, das am 25. Oktober erscheint, wird erst im Sommer eingefroren.