Chancenrepublik Deutschland

Microsoft treibt Bildungsinitiative voran

29.03.2011
Microsoft will sein Engagement für eine IT-gestützte Bildung weiter vorantreiben.
Microsoft-Deutschlandchef Ralph Haupter
Microsoft-Deutschlandchef Ralph Haupter
Foto: Microsoft

Nur mit einem gut ausgebildeten Nachwuchs könne Deutschland seine Position als High-Tech-Nation verteidigen, sagte Ralph Haupter, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland, am Dienstag in Berlin. Deutschland lebe davon, innovative Produkte zu etablieren. "Dafür ist Bildung der Grundstein."

Zur CeBIT in Hannover hatte der Softwarekonzern seine Initiative "Chancenrepublik Deutschland" mit Unterstützung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen. Microsoft unterstützt darin 30 Projekte mit seinem Know-how und stellt insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung.

Eines der Projekte ist das "Talentemobil" aus Berlin, das Beratungen, Fortbildungs-Angebot und IT-Kenntnisse in soziale Brennpunkt-Viertel bringt. "Viele Jugendliche wissen überhaupt nicht, dass sie schon eine gewisse Medienkompetenz besitzen", sagte Projektleiterin Jutta Schneider. Microsoft will aus dem Projekt ein Paket schnüren, das künftig allen 850 Schulen in Berlin zur Verfügung stehen soll. Für das Talentemobil hat Berlins Bildungsminister Jürgen Zöllner (SPD) die Schirmherrschaft übernommen.

Einer aktuellen repräsentativen Studie von TNS Infratest zufolge glauben 82 Prozent der Befragten, dass eine kontinuierliche IT-Weiterbildung notwendig sei, um am Arbeitsplatz erfolgreich zu sein. Eine stärkere Einbindung von Informationstechnologie in den Unterricht halten 70 Prozent für wichtig. Dass das deutsche Bildungssystem die Anforderungen der modernen Arbeitswelt nicht genügend berücksichtigt, schätzen 63 Prozent der Befragten.

Bildung sei primär Thema auf Landesebene, sagte Haupter. Hier variiere das Engagement allerdings auch stark. Hamburg sei bei neuen innovativen Ansätzen zum Beispiel besonders proaktiv. "Die Kosten sind häufig der vordringliche Grund, warum ein Projekt vermeintlich schwierig zu sein scheint", sagt Haupter. Es sei aber zu kurz gegriffen, wenn es bei den Kosten aufhört. (dpa/tc)