Microsoft spendiert Upgrades für PC-Käufer

25.10.2006
Wer sich vor Weihnachten einen neuen PC kauft, bekommt von Microsoft einen Gutschein für ein kostenloses oder stark subventioniertes Upgrade auf Windows Vista. Ein ähnliches Programm gibt es auch für die Bürosuite Office 2007.

Die Endkundenversion von Vista soll nach zahlreichen Verschiebungen nun im Januar 2007 erscheinen (große Firmenkunden erhalten den Nachfolger von Windows XP bereits ab November); die genauen Erscheinungsdaten sind aber noch nicht bekannt. Das Coupon-Programm beginnt morgen und läuft bis Mitte März kommenden Jahres. Einzelheiten hängen vom PC-Hersteller und Händler ab.

Microsoft verschiebt deswegen rund 1,5 Milliarden Dollar Umsatz vom laufenden zweiten ins dritte Fiskalquartal. Der Konzern, der morgen seine Bilanz für das erste Viertel des laufenden Fiskaljahres vorlegt, erwartet dadurch aber keine Änderung seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr.

Die großen PC-Hersteller bieten unterschiedliche Upgrade-Konditionen an. Bei Hewlett-Packard erhalten Käufer Vista-fähiger PCs der Baureihen "Pavilion", "Compaq Presario" und "Digital Entertainment Center", die noch mit XP verkauft werden, Windows Vista nach Erscheinen kostenlos. Je nach Händler können aber Gebühren für Shipping und Handling anfallen.

Direktanbieter Dell bietet Käufern seiner PCs mit XP Home den Umstieg auf Vista Home Basic für 45 Dollar (plus Shipping and Handling) an. Wer einen Dell PC mit XP Professional oder Media Center Edition erwirbt, muss nur die Bearbeitungsgebühren für das Vista-Upgrade zahlen. Bei kleineren PC-Herstellern ("System Builder") erhalten PC-Käufer ihr Upgrade gegen Zahlung der Bearbeitungsgebühr direkt von Microsoft.

Mike Sievert, der für das Windows-Marketing zuständige Corporate Vice President von Microsoft, wollte gegenüber dem "Wall Street Journal" keine finanziellen Details der Abkommen mit den PC-Herstellern machen. Er wollte auch keine Schätzungen dazu abgeben, wie viele Käufer eines XP-PCs überhaupt auf Vista umsteigen werden, selbst wenn sie das neue System kostenlos erhalten. "Wir wollten das aber zumindest anbieten", erklärte der Microsoft-Mann.

Auch in der Vergangenheit hatten Microsoft und PC-Bauer schon solche Programme aufgelegt, um Kunden zum Upgrade zu bewegen. Wer Vista als Vollversion neu kauft, zahlt dafür je nach Ausführung zwischen 100 und 400 Dollar.

Ein ähnliches Upgrade-Programm wie für Vista unterstützt Microsoft nach eigenen Angaben übrigens auch bei der Bürosuite Office. Deren neues Release 2007 soll praktisch zeitgleich mit Windows Vista herauskommen.

Der offiziellen Pressemitteilung ist noch nicht genau zu entnehmen, in welchem Umfang die Pläne auch international umgesetzt werden. Auch die hiesige Pressestelle konnte auf Anfrage noch keine näheren Details nennen. Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald wir mehr erfahren. (tc)