Microsoft: Patch-Day mit Hindernissen

11.10.2006
Statt der für Oktober angekündigten elf Sicherheits-Updates gab der Softwarekonzern nur zehn Patches heraus. Diese konnten jedoch zunächst nicht über Microsofts automatische Update-Services verteilt werden.

Der gestrige Patch-Tuesday hatte es in sich: Nicht nur handelte es sich um einen der Update-intensivsten in Microsofts Geschichte - hinzukamen Probleme bei der Auslieferung der Patches.

Entgegen seiner Ankündigungen am vergangenen Freitag hat Microsoft nicht elf, sondern nur zehn Security-Patches herausgegeben. Unternehmensangaben zufolge war beim Test eines Windows-Updates im letzten Moment ein "Problem" aufgetreten, woraufhin der Patch nun erst im kommenden Monat veröffentlicht werden soll - sofern er die Qualitätsanforderungen erfüllt.

Mit den verbleibenden zehn Oktober-Updates will Microsoft insgesamt 26 Sicherheitslücken schließen - darunter sechs kritische in Windows und Office. Aufgrund von "Netzproblemen" konnten die Patches allerdings für mehrere Stunden nicht über die automatischen Update-Services des Softwarekonzerns ausgeliefert werden. Hierzu zählen "Microsoft Update", "Automatic Updates", "Windows Server Update Services" (WSUS) und "Windows Update v6". Eilige konnten sich die Updates zunächst nur manuell über die in Microsofts Security-Bulletins enthaltenen Links herunterladen. Mittlerweile soll das Problem allerdings behoben sein, so dass sich die Patches wie gewohnt einspielen lassen.

Fünf der Updates betreffen das Microsoft-Betriebssystem, vier der Patches gelten Office.

Sechs Bulletins bezeichnet Microsoft als kritisch: Sie sollen unter anderem eine bereits aktiv ausgenutzte WebView-Lücke im Windows Explorer (MS06-057) sowie Fehler in PowerPoint (MS06-058), Excel (MS06-059) und Word (MS06-060) beheben, die jeweils die Ausführung beliebigen Codes ermöglichen. Ein weiterer Fix soll wiederum einen als "moderat" eingestuften Fehler im .NET-Framework flicken. (kf)