Small Business Server für maximal 25 User

Microsoft liefert Server für kleine Unternehmen

24.10.1997

Mit dem Mini-Server zielen die Redmonder auf Unternehmen, die keine eigene DV-Mannschaft haben und auch kein entsprechendes Know-how aufbauen wollen. Der Server soll sich durch ein Frage-und-Antwort-Verfahren konfigurieren lassen. Mittels einer To-do-Liste werden die notwendigen Schritte zum Betrieb wie Einrichten von Benutzern, Drucker anbinden und Notfalldisketten erstellen der Reihe nach abgefragt. Die Anbindung an das Internet passiert über einen sogenannten "Referral-Server", der Einträge über angeschlossene Internet-Service-Provider enthält. Laut Microsoft können sich die Anwender damit automatisch beim Provider anmelden. Auch die E-Mail und Proxy-Server-Verbindungen sowie die Vergabe des Domain-Namens erfolgt per Knopfdruck. Clients lassen sich am Server einrichten. Dazu muß eine Bootdiskette für die Netzwerkverbindung erstellt werden.

Der SBS ist für Stand-alone-Konfigurationen vorgesehen. Das System unterstützt dazu nur Single-Domain-Umgebungen und nicht das in Windows NT sonst übliche Domain-trust-Relationship-Konzept. Der Zugriff auf Domänen anderer Abteilungen ist mit SBS deshalb nicht möglich. Doch verspricht Microsoft das problemlose Upgrade auf die Back-Office-Produkte, falls Anwender deren Funktionalitäten benötigen.

Microsoft plant, den Vertrieb des Systems über sein Händlernetz zu forcieren. Als Hardwarevoraussetzung wird ein Server-tauglicher Pentium-Rechner ab 166 Megahertz mit mindestens 64 MB Arbeitsspeicher und einer Festplattenkapazität von rund 2 GB sowie SVGA-Grafik und Netzwerkkarte empfohlen.

Der Preis für einen SBS mit fünf Client-Access-Lizenzen liegt bei rund 3700 Mark. Für weitere fünf Clients müssen 850 Mark veranschlagt werden, im Maximalausbau mit 25 Zugriffs-Lizenzen sind es etwa 5800 Mark.