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Microsoft bietet Kompromiss in Sachen Scientology-Software

06.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Auftrag des Bundesinnenministeriums mit dem im Lieferumfang von Windows 2000 befindlichen Defragmentierer "Diskkeeper" beschäftigen sollte, hat Microsoft reagiert und ein Verfahren veröffentlicht, mit dem sich das umstrittene Programm komplett aus Windows entfernen lässt. Diskkeeper war ins Visier der Behörden geraten, weil die zugekaufte Software von einer Firma stammt, deren Chef sich öffentlich zu seiner Mitgliedschaft in der in den USA zwar als Religionsgemeinschaft anerkannten, hierzulande aber als Sekte eingestuften Scientology-Organisation bekennt.

Microsoft geht davon aus, dass nun jeder Windows-2000-Anwender selbst entscheiden kann, welchen der am Markt erhältlichen Festplatten-Optimierer er einsetzen möchte. Das Innenministerium ist mit der gefundenen Lösung zufrieden und verzichtet auf die "aufwendige Überprüfung" der Software.