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Gates-Company will Klage auf Explorer eingrenzen

Microsoft beantragt Einschränkung der Anklage

03.09.1998
Von md 
Gates-Company will Klage auf Explorer eingrenzen

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Microsoft hat das Bezirksgericht gebeten, die neuen Anschuldigungen, die gestern in einer 86seitigen Klageschrift erhoben wurden, nicht zur Verhandlung zuzulassen. Die Kläger sollten sich auf Fälle beschränken, die den Browser „Internet Explorer" und seine Integration in das Betriebssystem Windows 98 betreffen. Das Justizministerium hatte unter anderem mutmaßliche Manipulationsversuche Microsofts bei den Unternehmen Intel, Apple, Real Networks und Intuit angeführt.

Gestern hatten die Redmonder zudem das Gericht aufgefordert, die Aussagen von Gates und anderer Topmanager auch weiterhin unter Verschluß zu halten. Die Befragung diente der Vorbereitung des Verfahrens wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens des Quasi-Monopolisten. Justizministerium und 20 Bundesstaatsanwälte halten dem Unternehmen vor, seine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen auszunutzen, um konkurrierende Browser-Anbieter aus dem Markt zu drängen. Bundesrichter Thomas Jackson hatte vor zwei Wochen die Verschiebung der Hauptverhandlung gegen Microsoft um 14 Tage verkündet. Am ursprünglich vorgesehenen ersten Prozeßtag, dem 8. September, erhält der Softwareriese noch einmal die Gelegenheit, seine Argumente gegen das Verfahren vorzutragen. Sollten diese das Gericht nicht umstimmen, beginnt die Verhandlung am 23. September.