Melkmaschine

31.03.1989

Für Wallstreet-Analysten war und ist IBM schlicht eine "money machine". Jetzt hat Big Blue die Technik, den Kunden zu melken, weiter vergröbert. Wenn die Anwender bisher wissen wollten, weshalb und wofür sie eigentlich mehr bezahlen sollten, dann hatte der Mainframe-Monopolist stets zwei stereotype Hinweise parat. Erstens: "Wer die Möglichkeiten der wunderbaren Software (Beispiel: ESA) in vollem Umfang nutzen will, der muß die neue, teurere Hardware (ES 3090) einsetzen." Zweitens, die Gleichung einfach umgedreht: "Wer die Möglichkeiten der wunderbaren Hardware (ES 3090) nutzen will, der muß die neue, teurere Software (ESA) einsetzen."

Die IBM will ihre Finanzen aufbessern. Also werden, ganz einfach so, die Preise erhöht. Was, wenn die Kunden nicht mitspielen? DV-Insider wissen, daß die Frage so nicht gestellt werden kann. Wer, wie der /370-Anwender nicht auf andere Systeme ausweichen kann sollte auch keine Schwierigkeiten haben, die IBM-Preisliste als angenehme Lektüre zu empfinden. So ist das April-Leben!