Das Rennen um schnelle Prozessoren hat auch bei Smartphones und Handys längst begonnen. Knapp fünf Monate nach der Übernahme der Prozessor-Sparte für mobile Endgeräte von Intel hat Marvell nun die Serienreife seines Monahans-Prozessor bekanntgegeben und läutet eine neue Runde in der Prozessorentwicklung ein. Der von Marvell offiziell als PXA3xx bezeichnete Chip kommt in drei Variationen auf den Markt. Der leistungsstärkste Prozessor, Marvell PXA320 (Monahans P), wird schon dieses Jahr in großen Stückzahlen an die Handyhersteller geliefert, die beiden anderen, PXA310 (Monahans L) und PXA300 (Monahans LV) folgen Anfang 2007.
Eigentlich wurde der auf 90-Nanometer-Technologie gefertigte Monahans-Prozessor bereits von Intel entwickelt. Erste Testmuster konnten seinerzeit mit Taktraten bis zu 1,2 GHz aufwarten. Doch Marvell glaubt (noch) nicht, dass man alleine mit der Maximierung der Taktrate eine relevante Nachfragesteigerung erzielen kann: das Flaggschiff der Serie bringt es daher höchstens auf 806 MHz und die beiden anderen CPUs laufen mit Taktraten von jeweils 624 MHz. Die gesamte Chipfamilie unterstützt ein fortschrittliches intelligentes Leistungsmanagement und nutzt Intel's "Wireless Speedstep" und "Instruction Power Manager". Dadurch kann der Prozessor in kleinen Schritten bis auf 104 MHz gebremst werden - das reicht beispielsweise zum Abspielen von MP3-Titeln. Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist die verbesserte Multitasking-Fähigkeit.