Longhorn: Gates fordert die Industrie

04.05.2005
Von 


Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
Flugschreiber für Windows-Abstürze

Das könnte manchen Betriebsrat beschäftigen: Microsoft kündigte auf der Winhec in Seattle an, dass man in Longhorn ein Error-Reporting-Tool einbauen wolle, das auf dem bereits verwendeten "Dr. Watson" aufbaut, im Vergleich zu diesem aber deutlich tiefer greifen wird. Das Tool soll nicht nur protokollieren, welche Programme zum Zeitpunkt eines Systemfehlers laufen, es soll sogar den Inhalt von aktuell erzeugten Dokumenten registrieren und bei Bedarf übermitteln. Unternehmen haben die Wahl, ob diese Daten an Microsoft oder an einen hausinternen Systemverantwortlichen gesendet werden. "Stellen Sie sich die Technik wie einen Flugschreiber vor, der jede Aktion registriert und uns im Fall von Problemen bei deren Diagnose und Beseitigung unterstützt", beschrieb Bill Gates die aus seiner Sicht positive Seite. Privatanwender haben natürlich die Wahl, ob und welche Crash-Informationen an Microsoft gesendet werden sollen. Anders sieht es dagegen im Unternehmensumfeld aus, wo die entsprechenden Sicherheitsregeln typischerweise von der IT-Administration festgelegt werden. Hier lässt sich schnell feststellen, welche Internet-Seite der Endanwender neben seinem Geschäftsbrief geöffnet hat oder was in der E-Mail steht, die er gerade seinem Kollegen schicken will. (ue)

Gleichzeitig wird diese Technik den Stromverbrauch von Laptops spürbar reduzieren. In diesem Fall werden Schreibvorgänge im Flash-Speicher zwischengelagert und erst dann auf die Festplatte übertragen, wenn dieser voll ist. Noch sind die Entwickler mit der Optimierung der Technik beschäftigt, doch soll es im Alltagseinsatz möglich sein, den Festplattenmotor nur einmal pro halbe Stunde oder gar Stunde laufen zu lassen. (ue)