Finanzierungsmodelle

Löcher im IT-Budget stopfen

13.02.2012
Von Christoph Lüder

Leasing statt Eigenkapital

Foto: Joachim Wendler - Fotolia.com

Auf der anderen Seite gilt in vielen Unternehmen die finanzstrategische Vorgabe, kein Eigenkapital in IT-Anlagen zu binden. Für diese Firmen sind zwei verschiedene Finanzierungsmodelle üblich. Zunächst ist hier das Leasing zu nennen, welches in den unterschiedlichsten Formen am Markt angeboten wird. Diese fangen bei generischen Angeboten der Hersteller selbst an und reichen über Offerten auf Leasing spezialisierter Unternehmen bis hin zu individuellen Angeboten von verschiedensten Marktteilnehmern (zum Beispiel Sale-and-lease-back-Modelle).

Die beiden erstgenannten Optionen zeichnen sich vor allem durch ihre Standardisierung aus, so dass nicht für jedes Asset langwierig verhandelt werden muss. Das ist vor allem für Betriebe interessant, die kein fachkundiges Personal nur für die Abwicklung von Leasing-Verträgen beschäftigen wollen. Möglicherweise wird der Rahmenvertrag auch gleich so abgeschlossen, dass automatisch nach Ablauf der Nutzungsdauer ein neues Gerät bereitgestellt wird.

Leasing-Angbote von IT-Dienstleistern

Die zweite Finanzierungsvariante ähnelt dem Leasing, nur dass bei der Finanzierung die Hard- und Software nicht als solche grundständig ausgewiesen werden. Sie sind nur noch ein Teil der gesamten Servicegebühr eines IT-Dienstleisters. Bei diesem Modell beschafft ein externer Dienstleister die benötigte Hard- und Software und reichert diese durch weitere Dienstleistungen, zum Beispiel Aufbau, Erstinstallation, Betrieb, Support und Wartung an.

Das ist besonders bei Unternehmen und deren IT-Abteilungen zu beobachten, die den Gedanken der "IT-Services" verinnerlicht haben und nicht mehr in einzelnen Komponenten denken: Der Provider soll einen Service erbringen, der durch Qualitätsparameter determiniert wird. Ab dem Punkt hat der Dienstleister praktisch freie Hand in der Auswahl der Komponenten, die er hierfür benötigt. Auf der anderen Seite ist zu bedenken, dass unter finanzierungstechnischen Gesichtspunkten die Transparenz in dieser Variante verloren geht.