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"Little Davina" entfacht Streit

19.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der neue Internet-Wurm "HTML/Little Davina" hat einen Streit zwischen verschiedenen Herstellern von Antiviren-Software ausgelöst. Das Unternehmen Panda Software hat vergangene Woche bekanntgegeben, dass die Systeme von fünf seiner Kunden von dem Erreger befallen wurden. Nach Ansicht diverser Firmen sei Panda zu spät seiner Pflicht nachgekommen, den Viren-Informationsdienst Rapid Exchange of Virus Source (REVS) sowie die Mitbewerber selbst zu benachrichtigen. Die Ausrede der Marketing-Chefin Donna Rogers: Der zuständige technische Direktor konnte die Warnung nicht weiterleiten, da er an diesem Tag krank war.

Bisher wurden Benutzer des Microsoft-Betriebssystems "Windows 2000" von dem Virus heimgesucht. Übertragen wurde der Erreger durch eine E-Mail. Nach dem Öffnen der elektronischen Post wurden Daten von der Festplatte des PC-Besitzers gelöscht. Außerdem ist der Wurm auf bislang unbekanntem Weg auf die Website eines spanischen Providers gelangt. Mittlerweile hat das Unternehmen jedoch sie Site, von der aus der Erreger sich verbreitete, stillgelegt.