Linux-Tools unter Windows

13.01.2009

Wer Windows-Programme unter Linux verwenden will, kann mittlerweile auf ausgereifte Produkte wie Cedega oder Wine zurückgreifen. Andersherum sieht es dagegen eher mau aus. Mit "AndLinux" (AndLinux.org) soll sich das ändern - Linux-User können weiter ihre gewohnten Tools einsetzen, auch wenn ihr Arbeitgeber Windows-PCs vorschreibt. Das Werkzeug ist im Kern ein Ubuntu-System, das sich komplett in ein bestehendes Windows integriert. Von den zwei im Projekt angebotenen Versionen empfiehlt sich die umfangreichere KDE-Variante. Nach dem Download genügt ein Doppelklick auf die Datei, um die Assistenten-gestützte Installation zu starten. In mehreren Schritten müssen Fragen etwa zur Größe des zuzuweisenden Speichers (bei 1 GB Hauptspeicher sind 256 MB angemessen), zur Art des Programmstarts (manueller Aufruf empfohlen) und zur Art des Dateizugriffs (Option COFS empfohlen) beantwortet werden. Nach dem Windows-Neustart lässt sich AndLinux aus der Programmliste aufrufen, sofern der Anwender über Administrationsrechte verfügt. Mit einem Klick auf das Start-Icon des KDE-Desktops zeigt AndLinux ein kleines Menü, über das sich die bereits installierten Linux-Anwendungen starten lassen. Sollten die Dialoge zunächst englischsprachig sein, klickt man auf das KDE-Icon, ruft dann aus dem Menü den Eintrag KControl auf, markiert unter Regional & Accessibility den Eintrag Country, klickt Add Language und wählt German. Weitere Linux-Anwendungen lassen sich nach Belieben hinzufügen, wobei hier praktischerweise der Paket-Manager Synaptic zum Einsatz kommt.

(Moritz Jäger, www.tecchannel.de)

CW-Fazit: AndLinux ist ein praktischer Ersatz für ein echtes Linux.