Lenovo-Deal: IBM muss um Genehmigung kämpfen

01.03.2005
US-Behörden fürchten chinesische Spione.

IBM arbeitet gemeinsam mit US-amerikanischen Behörden an einem Kompromiss, um den geplanten Verkauf der PC-Sparte an den chinesischen Anbieter Lenovo vornehmen zu dürfen.

Das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS), also der "Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA", unter dem Vorsitz des Finanzministeriums sowie mit Beisitzern aus Heimatschutz-, Justiz- und Verteidigungsministerium, hatte im Januar 2005 Bedenken gegen den Deal angemeldet. Letztlich kann diese US-Behörde durch ihr Veto den Verkauf verhindern.

Hintergrund sind Befürchtungen der US-Regierung, mit der Veräußerung der PC-Sparte an Lenovo - mehrheitlich im Besitz des chinesischen Staates - werde einem fremden Land Zugang zu Informationen über hochwertige IT-Verfahren eingeräumt.

Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen zwei Gebäude im Bundesstaat North Carolina. Dort, so befürchten die Amerikaner, drohe Industriespionage. Der chinesische Staat könne an Informationen über öffentliche Einrichtungen der USA gelangen, die zu IBMs Kundenstamm zählen. IBM hat nun vorgeschlagen, Lenovo-Mitarbeitern nur bedingten Zutritt zu den Gebäuden einzuräumen und einige Räumlichkeiten für Beschäftigte der PC-Sparte komplett zu sperren. (jm)