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Kunden lehnen Microsofts License 6.0 ab

13.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Noch bis Ende Juli 2002 läuft die Übergangsfrist für Microsofts neues Lizenzmodell "License 6.0". Das lässt viele Unternehmen jedoch kalt, wie Studien der Marktforscher von Gartner und Giga belegen. Demnach will ein Drittel der Kunden die neuen Lizenzverträge nicht unterschreiben, weitere 33 Prozent der Firmen sind noch unentschlossen, obwohl Microsoft die bereits 2001 eingeführte License 6.0 nach heftigen Protesten von Anwendern bereits modifiziert hat.

Laut Gartner steigen durch die License 6.0 die Lizenzkosten je nach Bedürfnissen der Anwender zwischen 33 und 107 Prozent. Verursacht wird die Preissteigerung durch die so genannte "Software Assurance", die es verbietet, von älteren Office- oder Windows-Installationen auf die aktuellen Versionen aufzurüsten. Updates sind jeweils nur von der unmittelbaren Vorversion gestattet, so dass Kunden in Zukunft jeden Release-Wechsel mitmachen müssen. Gerade das ist aber in den Augen vieler Anwender unnötig. Laut den Marktforschern spielen sie neue Versionen nur dann ein, wenn es unbedingt notwendig ist. Für Unternehmen, die Release-Wechsel nur selten vornehmen, könne es sich rechnen, nicht an der Licence 6.0 teilzunehmen, und für Updates Vollversionen zu erwerben. Außerdem steigen viele Anwender auf Alternativen wie Linux und Star Office um, so die Analysten. (lex)

Mehr zum Thema License 6.0 lesen Sie im Beitrag "Microsoft drängt zur Mietsoftware" in der Rubrik "Produkte + Technologien".