Staatliche Förderung trägt Früchte

Künstliche Intelligenz in der industriellen Anwendung

22.05.1992

PADERBORN (CW) - Unter dem Kürzel "IEA/AIE-92" findet vom 10. bis 12. Juni 1992 an der Universität Paderborn eine internationale Konferenz über den praktischen Einsatz von künstlicher Intelligenz und Expertensystemen statt.

Hinter der Abkürzung IEA/AIE verbirgt sich nach Angaben der Universität Paderborn die Konferenzreihe "Industrial & Engineering Applications of Artificial Intelligence and Expert Systems". Das internationale Treffen habe zum Ziel, KI-Methoden auf ihre industrielle Einsatztauglichkeit zu überprüfen.

Laut Veranstalter wird intensive KI-Forschung in allen Industriestaaten finanziell unterstützt. So stellte in der Bundesrepublik das Ministerium für Forschung und Technologie seit 1984 rund 225 Millionen Mark zur Verfügung.

Künftig werde das Bundesministerium das Augenmerk vor allem auf den erfolgreichen Einsatz der Forschungsergebnisse legen. Die Förderung trage Früchte: Bereits jetzt seien Expertensysteme unter anderem in den Fachgebieten Planung, Diagnose und Beratung erfolgreich im Einsatz.

Auf der Tagung präsentieren Experten fast 80 Projekte, die von über 20 Nationen vorgeschlagen wurden. Für die Qualität der Beiträge bürge die Tatsache, daß sie von mindestens jeweils drei Mitgliedern des 50köpfigen Programmausschusses unabhängig voneinander vorgeschlagen wurden.

Am 9 Juni 1992 ist der Tagung ein Tutorium vorgeschaltet, das den aktuellen Stand der KI-Technik vermitteln soll. Ausgerichtet wird die Tagung von internationalen Informatik-Berufsverbänden, unter anderem der Gesellschaft für Informatik, der Japanese Society for Computational Studies of Intelligence und der IECE Computer Society.

Die IEA/AIE findet erstmals in Europa statt. Die Veranstaltungsorte der nächsten Jahre sind Sydney, Australien, Fukuoka, Japan sowie Städte in den USA, wo die Tagung bisher durchgeführt wurde.

Informationen: Universität Paderborn FB 14, Postfach 16 21, 4790 Paderborn, Telefon 052 51/32 80.