Zehn einheitliche Minis für weltgrößten Filmverleih:

Kinohits im DEC-Netz

12.03.1976

AMSTERDAM - "Der Pate", "Love Story" und "Jesus Christ Superstar" gehören zu den finanziell erfolgreichsten Streifen der Filmgeschichte. Eines haben die so unterschiedlichen Filme gemeinsam: Sie werden außerhalb der Vereinigten Staaten von dem weltweit größten Filmverleih Cinema International Corporation (CIC) mit Sitz in Amsterdam vermarktet, der in 38 Weltstädten rund um den Globus vertreten ist.

Der Erfolg des CIC-Verleihs, vor fünf Jahren durch den Zusammenschluß der Verleihorganisationen von Paramount und Universal entstanden beruht nicht zuletzt auf einem ausgeklügelten Berichtssystem: Ob ein Film zumindest seine Herstellungskosten einspielen wird, wollen die CIC-Manager eben nicht erst dann wissen, wenn der letzte Besucher in Neuseeland an der Kinokasse "abgestimmt" hat. Die Basis des Management-Informations-Systems ist ein Offline-Rechnerverbund mit der Zentrale im Amsterdamer CIC-Hauptquartier, in der alle Ergebnisse zusammenlaufen. Die Datenverarbeitung für das Film-Imperium übernimmt ein eigenes Rechenzentrum genannt C-Data-Service - , das mit einer IBM 370/125 ausgestattet ist.

Konvertierungsproblem gelöst

Bis vor kurzem waren in den CIC-Niederlassungen Kleincomputer diverser Hersteller (IBM, Burroughs Honeywell, Philips) installiert, was zur Folge hatte, daß alle Daten erst konvertiert werden mußten, bevor sie auf der 370/125 verarbeitet werden konnten. Wenig effektiv war zudem, daß sich eine Bilanz erst aufstellen ließ wenn die letzten Einspielergebnisse eingegangen waren - höchste Zeit für eine Konsolidierung aller EDV- Aktivitäten.

Einheitliche Software

In dieser Situation entschied sich die CIC für eine Minicomputer-Lösung: Aus insgesamt zehn kommerziellen Digital-Equipment-Rechnern der Serie 340, die bekanntlich auf der PDP-8 basiert, soll ein sternförmiges "Distributed Processing Network" aufgebaut werden, so daß in Zukunft alle CIC-Niederlassungen per DFÜ mit dem Zentralrechner 370/125 unter 2780-Emulation kommunizieren können.

Kürzlich wurde in Frankfurt das erste DECdatasystem 340 installiert. Es besteht aus einer PDP-8 mit 48 KB Hauptspeicher, zwei Wechselplatteneinheiten (je 3,2 Mio. Bytes), einem Zeilendrucker und zwei Bildschirmgeräten.

Die Frankfurter Installation hat Pilotfunktion - die von CIC-Data-Services geschriebenen Anwendungsprogramme für Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung sowie Verkaufsanalysen und Statistiken sind für alle zehn Projekte verbindlich. Einheitliches Betriebssystem ist COS (Commercial Operating System) von DEC. hz