Intels Zahlen lassen Chipbranche hoffen

23.04.2003
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Bei Motorola ging der Umsatz im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr von 6,18 Milliarden auf rund sechs Milliarden Dollar zurück und lag damit unter der eigenen Prognose von 6,2 Milliarden Dollar. Dafür konnte sich der Handy- und Chiphersteller, der in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent seiner Belegschaft entlassen hat, in der Gewinnzone halten: Nach einem Minus von 449 Millionen Dollar im Vorjahr erwirtschaftete Motorola im ersten Quartal einen Nettoprofit in Höhe von 169 Millionen Dollar. Während die Einnahmen aus dem Halbleitergeschäft ungeachtet rückläufiger Aufträge um zwei Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar zulegten, verzeichnete die Handset-Sparte trotz eines Anstiegs der Verkaufszahlen um 18 Prozent nur ein zweiprozentiges Umsatzplus auf 2,4 Milliarden Dollar. Neben dem Trend zu preiswerten Handys ist dies auf die wachsende Konkurrenz durch lokale Billiganbieter in Motorolas Schlüsselmarkt China zurückzuführen.

Für das zweite Quartal rechnet Motorola mit Einnahmen zwischen 6,4 Milliarden und 6,6 Milliarden Dollar. Prognosen zum Gewinn gab Firmenchef Christopher Galvin angesichts der zahlreichen unkontrollierbaren Faktoren wie der Lage im Irak, der Lungenkrankheit SARS und der anhaltenden Wirtschaftskrise nicht ab.

Massive Einbußen musste die britische Chipschmiede ARM Holdings im ersten Quartal verkraften. Die Einnahmen gingen um 26 Prozent auf 31 Millionen Pfund (49 Millionen Dollar) zurück. Der Nettogewinn brach sogar um rund 60 Prozent von 10,7 Millionen auf 4,2 Millionen Pfund ein. Chairman Sir Robin Saxby erwartet auch in Zukunft keine Belebung des bereits seit drei Quartalen rückläufigen Lizenzgeschäfts, geht aber zumindest von stagnierenden Umsätzen aus.