Strategische Firmenallianzen angekündigt

Intel will GSM-Standard im US-Mobilfunkmarkt etablieren

15.08.1997

Die GSM-Allianz L.L.C., ein Zusammenschluß von sieben Telekommunikations-Unternehmen, will gemeinsam mit einer Intel-Initiative die GSM-Technologie (GSM = Global System for Mobile Communications) als Standard für schnurloses Telefonieren in den USA vorantreiben. Basis ist die PCS-1900-Version (PCS = Personal Communications Service) von GSM. Internationale Roaming-Abkommen werden durch die Übereinkunft erleichtert. Gemeinsame Sendenetze sollen die Transportkosten der beteiligten Unternehmen reduzieren und den Kunden landesweite Zugänge ermöglichen.

Unterdessen versucht die "Intel Mobile Data Alliance", Software-Entwickler wie Microsoft, Telefonhersteller und Telekommunikations-Unternehmen zur Zusammenarbeit zu bewegen. Nutzer von Mobilcomputern sollen ihre GSM-Telefone auf diese Weise problemloser anschließen können.

Beobachter erwarten, daß die beiden angekündigten Initiativen die Stellung von GSM in den USA stärken werden, um auf lange Sicht zur installierten Basis in Europa aufzuschließen. Allerdings benötigen US-Nutzer aufgrund der unterschiedlichen Frequenz-Reichweite in Europa andere Anschluß-Sets. Intel betreffend sei die angekündigte Initiative offenbar der Versuch, die "Wintel"-Hegemonie auf den Bereich der kabellosen Datenübertragung auszuweiten, so James McAteer, Berater bei SRI Consulting in Menlo Park, Kalifornien. Allerdings sei der Weg dahin noch weit, da Intel und Windows über keinen zwingenden Vorteil im Vergleich zur RISC-Technologie verfügten.