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Infosys will in die ersten Liga aufsteigen

02.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der indische Anbieter Infosys sieht sich auf gutem Weg in die Top-Liga der weltweiten IT-Dienstleister. Das Software- und Servicehaus, das Mitte Juli um jeweils 37 Prozent gestiegene Umsatz- und Gewinnzahlen für sein erstes Fiskalquartal 2005 präsentieren konnte, sieht sich gegenüber etablierten Konkurrenten im Vorteil: "Accenture und IBM können uns keine Konkurrenz machen, unser Geschäftsmodell ist ihrem fundamental überlegen", sagte Infosys-Chef Nandan Nilekani gegenüber dem "Handelsblatt". "Der IT-Dienstleister der Zukunft muss Entwicklung in Niedriglohnländern mit weltweitem Vertrieb und Consulting verbinden." Infosys ist Indiens zweitgrößter IT-Dienstleister nach Tata Consaltancy Services (TCS) und glänzte zuletzt mit einer Nettogewinnmarge von 27 Prozent.

Allerdings verdienen die indischen Häuser ihr Geld überwiegend mit Softwareentwicklungsaufträgen und dem Call-Center-Betrieb. Letztere Services werden zumeist als Business Process Outsourcing (BPO) deklariert. Dieser Markt ist von Konkurrenz- und Preiskampf sowie hoher Fluktuation und steigenden Löhnen geprägt. Die Versuche indischer IT-Dienstleister, sich im Beratungsmarkt zu profilieren, haben bislang wenig gefruchtet, dass räumte selbst der heimische Branchenverband Nasscom ein. Danach beliefen sich sämtliche Einnahmen indischer Anbieter aus Consulting-Leistungen im vergangenen Jahr auf insgesamt 200 Millionen Dollar. Die gesamten Exporteinnahmen der Dienstleister im BPO-Segment betrugen dagegen zwölf Milliarden Dollar. (jha)