"Die Auslagerungspläne betreffen den gesamten Bereich der IT", bestätigte Infineon-Sprecher Ralph Heinrich. Derzeit verhandele man mit mehreren führenden Anbietern. Dabei gehe es um ein Vertragsvolumen in dreistelliger Millionenhöhe über einen Zeitraum von fünf Jahren. Im Zuge des Outsourcing-Deals sollen rund 250 IT-Mitarbeiter zum Dienstleister wechseln.
Wer den Zuschlag erhält, ist derzeit noch offen. Unternehmensnahen Quellen zufolge hat ein US-amerikanischer Anbieter die besten Aussichten. Zu den weltgrößten Outsourcern gehört neben IBM und CSC auch EDS. Chancen werden aber auch dem US-Dienstleister Affiliated Computer Services (ACS) sowie Hewlett-Packard eingeräumt.
Mit Wirkung zum 2. Januar 2004 hat Infineon bereits die Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie weitere Personalfunktionen für Deutschland und Österreich an EDS ausgelagert.
Dass EDS auch den Auftrag für die IT-Infrastruktur des Chipherstellers gewinnt, gilt dennoch als unwahrscheinlich: Ähnlich wie beispielsweise die Deutsche Bank verfolgt Infineon im Rahmen der Auslagerungsvorhaben eine Multivendor-Strategie. Beispielsweise betreut der Dienstleister Accenture die SAP-Anwendungen der Münchner. In der Chipproduktion lagert Infineon schon seit längerem Aufgaben an externe Partner aus.