Im LAN ist Ausfallsicherheit angesagt

03.07.2003
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Die Catalyst 3750 Serie basiert auf der neuen Cisco-Stackwise-Technik, die dem RXN-Konzept von 3Com ähnelt. Sie bietet eine 32-Gbit/s-Schnittstelle, über die bis zu neun einzelne Switches miteinander verbunden werden können. Dieser Verbund verhält sich dann wie eine logische Einheit und ist leichter zu administrieren. Kunden sollen dadurch Sprach-, Video- und Datenapplikationen mit größerer Zuverlässigkeit einsetzen können.

Fällt eine Leitung oder ein ganzer Switch innerhalb des Stapels aus, laufen die Daten über alternative Leitungen. Diese Selbstheilungsfähigkeit wird mit Hilfe eines Doppelrings von zwei Leitungsbahnen erreicht. Zusätzlich wird im laufenden Betrieb durch Cross Stack Forwarding die Arbeitsbelastung der einzelnen Switches innerhalb des Stapels gleichmäßig verteilt, so dass Engpässe vermieden werden.

Während Cisco schon Produkte vorweisen kann, hat Nortel jetzt ein vergleichbares Switching-Konzept für Oktober angekündigt. Dabei handelt es sich um die Switches "Baystack 5000", "Passport 8300" sowie die Flexible Advanced Stacking Technology (FAST). Mit dem Modell 5000 zielt der Hersteller auf Unternehmen, die eine hohe Dichte an 10-, 100- und 1000-Mbit/s-Ethernet-Verbindungen zu den Desktops sowie schnelle Strecken zwischen den Switches mit Uplink- und Failover-Funktionalität benötigen.

Funktionsweise von XRN. Mit dem XRN-Konzept (Expandable Resilient Networking) will 3Com Kunden ermöglichen, Gigabit-Backbones im Bedarfsfall zu erweitern. Eine solche XRN Distributed Fabric wird durch einen XRN Interconnect Kit sowie zwei Switches der Produktserie "Superstack 4900" oder "40x0" (4050, 4060 und 4070) konfiguriert. Auf diese Weise werden Standardkomponenten zu einem modularen System verknüpft, das sich dem Administrator als logische Einheit präsentiert. Der Vorteil: Es werden alle Switching- und Softwarefunktionen erhalten, jedoch die Komplexität verringert, die in der Regel bei der Verwaltung mehrerer Layer-3-Core-Geräte entsteht. Hinzu kommt, dass es keinen Single-Point-of-Failure gibt, weil beim Ausfall eines Switches die verbleibende Box automatisch das Management sowie Layer-2- und Layer-3-Switching übernimmt.

Bestandteil des Baystack 5000 ist FAST. Dahinter verbirgt sich wie auch bei 3Com und Cisco ein proprietäres Interconnection-Verfahren. Im Fall von Nortel ist das eine 20-Mbit/s-Verbindungstechnik, mit der bis zu acht stapelbare Switches in einem bidirektionalen Ring gekoppelt werden. Damit kann dem Hersteller zufolge schneller ein Failover sowie mehr Bandbreite zwischen den Switches realisiert werden als bei den Konkurrenten Cisco und 3Com. Neben FAST wird die Box Quality-of-Services im Bereich Layer 2 bis Layer 4, Traffic Shaping und Mechanismen für die 802.1x-Authentifikation beinhalten.

Schlaue Switches auf der Etage