Jobs auf der Kippe

IG Metall verlangt Klarheit über die Zukunft von FSC

04.11.2008
Mehr als 6.000 Mitarbeiter hat Fujitsu-Siemens (FSC) noch in Deutschland. Arbeitnehmervertreter wollen wissen, wo die Reise hingeht.

Nach dem Bekanntwerden des Rückzugs von Siemens beim Computerhersteller Fujitsu Siemens verlangt die IG Metall Klarheit über die Zukunft des Unternehmens. Man begrüße, dass die Kapazitäten in der Produktentwicklung in Deutschland ausgeweitet sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Serverbereich nach Deutschland verlegt werden sollten, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in München mit. Der bisherige japanische Joint-Venture-Partner Fujitsu, der die 50-Prozent-Beteiligung von Siemens übernehmen will, solle dies nun mit einem entsprechenden Business-Plan untermauern und diesen mit den Betriebsräten der IG Metall und dem Aufsichtsrat abstimmen.

Im Laufe des Tages sollten nach Angaben von Gewerkschaftssekretärin Christiane de Santana einzelne Mitglieder des Aufsichtsrates informiert werden. Die IG-Metall-Vertreter in dem Kontrollgremium seien aber zu diesem Treffen nicht eingeladen worden. De Santana forderte daher umgehend ein Gespräch mit den Verantwortlichen über die Zukunft von FSC.

Grundsätzlich sehe die Gewerkschaft die Übernahme "vorsichtig optimistisch", es gebe nun zumindest eine Entscheidung und die Zeit der monatelangen Unsicherheit sei damit vorbei. Die Gewerkschaft pocht aber auf die Einhaltung einer Vereinbarung zur Standortsicherung von Dezember 2006, wonach unter anderem die Gesamtbeschäftigtenzahl bei FSC in Deutschland bis 31. März 2010 konstant bei knapp 6.000 bleibe und betriebsbedingte Kündigungen in dieser Zeit ausgeschlossen seien. (dpa/ajf)