IdM: Die gängigsten Irrtümer

20.06.2007
Von Klaus Scherrbacher

Erst 17 Prozent der Unternehmen nutzen IdM-Lösungen? Dann können die Vorteile ja nicht so groß sein

Dass bislang nicht einmal jedes sechste Unternehmen ein IdM-System einsetzt, liegt zum einen an den Einführungskosten, vor denen viele IT-Verantwortliche zurückschrecken. Zum anderen sind (einige) IdM-Produkte erst seit kurzem so ausgereift, dass sich damit auch komplexe Infrastrukturen und Prozesse verwalten lassen. Entsprechend wächst das Interesse an IdM: Während sieben Prozent der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen gerade dabei sind, ein IdM-System einzuführen, befinden sich weitere 38 Prozent bereits im konkreten Planungsprozess. Die über IdM zu erzielenden Vorteile wie höhere IT-Sicherheit sowie reduzierter Verwaltungsaufwand liegen auf der Hand. Die Zufriedenheit der IdM-Nutzer lässt sich durch Zahlen untermauern: Die im Rahmen der Studie befragten Firmen mit entsprechenden Lösungen bewerteten ihre Benutzerverwaltung im Schnitt mit 2,4 und somit um eine ganze Note besser als Organisationen ohne IdM, die im Schnitt nur eine 3,5 vergaben.

Mit dem Kauf und der Installation eines IdM-Systems ist alles getan

Hat sich ein Unternehmen einmal entschieden, ein IdM-System einzuführen, wollen die Verantwortlichen oft schnell Nägel mit Köpfen machen. Viele glauben, mit dem Kauf und der Installation eines IdM-Systems seien alle Hürden auf einen Schlag genommen. Doch um die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt geht es erst ganz zum Schluss: Zunächst gilt es, die bestehenden Prozesse und IT-Systeme im Unternehmen genau zu analysieren und zu dokumentieren. Erst dann lässt sich entscheiden, mit welchem der zahlreichen und unterschiedlichen Produkte sich die jeweiligen Abläufe am besten abbilden und unterstützen lassen. Insbesondere bei der Prozessanalyse empfiehlt es sich, externe Experten hinzuzuziehen. Nur zu oft treten erst im Zuge der Beratung schwerwiegende Lücken in den firmeneigenen Prozessen der Identitätsverwaltung zu Tage.