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IDF: Hersteller zeigen Itanium-Prozessor der dritten Generation

09.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Server-Anbieter Unisys und NEC wollen auf dem Intel Developer Forum (IDF), das diese Woche in San Jose stattfindet, erste Geräte zeigen, die auf Intels Itanium-Prozessor der dritten Generation (Codename: "Madison") basieren. Im Demonstrations-Server von NEC, auf dem Software von SAP läuft, werden nach Angaben des Herstellers 32 CPUs takten. Unisys will in einem 16-Prozessor-Server vier Itanium-2-Chips durch Madison-Prozessoren ersetzen. Währenddessen soll die Software auf den verbleibenden 12 CPUs weiterlaufen.

Das Chip-Design des Madison entspricht laut Hersteller großteils dem des Itanium 2. Die Prozessoren sind zum Beispiel PIN-kompatibel, so dass die neuen CPUs problemlos in bereits vorhandene Steckplätze passen, ohne dass die Server-Hersteller ihre Layouts ändern müssen. Der Madison taktet allerdings schneller als der Itanium 2 und ist mit einem größerem Zwischenspeicher ausgestattet.

Mit der neuen CPU will Intel den Markt für High-end-Server erobern, den IBM, Sun und Hewlett-Packard mit ihren Prozessoren dominieren. Der Hersteller wird jedoch auch in absehbarer Zeit nicht die Marktführerschaft bei Server-Prozessoren übernehmen, sagt Gartner. Die Marktforscher prognostizieren, dass Intel im Jahr 2007 einen Umsatz von rund vier Milliarden Dollar mit der 64-Bit-CPU erzielen werde. Sun wird demnach mit seinem Ultrasparc sechs Milliarden Dollar und IBM mit dem Power-Prozessor 8,6 Milliarden Dollar umsetzen. Der Absatz von Itanium-2-Servern scheint schleppend zu verlaufen. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden nur 722 Einheiten abgesetzt.(lex)