IBM umwirbt russische IT-Spezialisten

06.02.2006
Hersteller sieht großen Wachstumsmarkt und startet lokale Entwickler-Website.

Fünf aufsteigende Märkte haben es IBM besonders angetan: Brasilien, China, Indien, Süd Korea und Russland. Rund eine Milliarde Dollar investiert das Unternehmen laut eigenen Angaben derzeit in diesen Ländern, um Partnerschaften und Entwicklergemeinden aufzubauen. Vor allem Russland wird dabei laut Mark Hanny, Vice President Independent Software Vendors (ISV) Alliances bei IBM, mit hohen Millionenbeträgen bedacht. Die russische Wirtschaft wachse schnell und frage zunehmend Unternehmenssoftware nach, sagte Hanny gegenüber der CW-Schwesterpublikation "IDG News Service". So stieg der eigene Umsatz im Geschäftsjahr 2005 um 29 Prozent. Zudem beherberge das Land die nach China und Indien die drittgrößte Entwicklergemeinde der Welt. "In den letzten sieben Jahren haben allein 1,7 Millionen Studenten einen Abschluss im Bereich Informationstechnik gemacht."

Um Programmierer enger an sich zu binden, hat IBM jetzt eine russische Ausgabe seines Entwicklerportals "developerworks" freigeschaltet. Wie auf den anderen Ländersites können Interessenten auch hier Produkte ausprobieren, Code herunterladen und an Schulungsprogrammen teilnehmen. Geplant sind ferner virtuelle Workshops für Hard- und Software für Einzelpersonen, die per Web-Conference-Software und Einwahl über Telefon oder Voice-over-IP teilnehmen können, sowie für Studentengruppen, denen der Hersteller vorkonfigurierte Arbeitsumgebungen zur Verfügung stellen will. (as)