IBM: Tools vereinfachen SOA-Projekte

08.10.2007
Einmal mehr hat IBM eine Reihe neuer und überarbeiteter Softwareprodukte zum Aufbau einer Service-orientierten Architektur (SOA) vorgestellt.

Fast schon im Wochenrhythmus beackern die IBM-Strategen den SOA-Markt mit neuen Initiativen und Software-Tools. Erst Ende September hatte der IT-Konzern branchenspezifische Softwarepakete und Dienstleistungen für Service-orientierte Architekturen in Verbindung mit Business Process Management angekündigt (siehe "IBM startet neue SOA-Initiative"). Nun folgt eine ganze Reihe von Infrastrukturprodukten, die es Unternehmen erleichtern sollen, eine SOA aufzusetzen und weiterzuentwickeln. Dazu gehört unter anderem ein Update des "WebSphere Process Server", Erweiterungen von "WebSphere Message Broker" und "MQ" sowie der "Tivoli Composite Application Manager for SOA".

Mit "SOA Sandbox" stellt IBM zudem eine Testumgebung zur Verfügung, in der Kunden erste Gehversuche in Sachen SOA bei geringem Risiko unternehmen können. Über die IBM-Website Developer Works stehen mehrere Tools kostenlos zur Verfügung, darunter der "Rational Software Architect", diverse Testsoftware, Tutorials und Best Practices. Basierend auf Erfahrungen mit mehr als 5700 SOA-Kunden habe man die Angebote genau auf die Bedürfnisse sowohl von Anfängern als auch von Fortgeschrittenen zugeschnitten, warb Steve Mills, Chef der IBM Software Group.

IBM-Softwarechef Steve Mills spricht von mehr als 5700-SOA-Kunden.
IBM-Softwarechef Steve Mills spricht von mehr als 5700-SOA-Kunden.

Unternehmen wollten Pilotprojekte und Testinstallationen hinter sich lassen und den nächsten Schritt tun, um die Lücke zwischen IT und Business zu schließen. Dabei gelte es, Geschäftsprozesse über verschiedene Plattformen, Applikationen und Datenquellen hinweg zu integrieren. IBM bringe dazu seine umfangreichen Erfahrungen beim Aufbau von komplexen IT-Systemen ein, die sehr hohe Transaktionsvolumina etwa in der Finanzbranche verarbeiteten.

In diesem Kontext hebt Big Blue beispielsweise das neue Release des WebSphere Process Server hervor, der sowohl kurz als auch lang laufende Prozesse steuern können soll. Die Messaging-Produkte WebSphere Message Broker und MQ ergänzte der Hersteller um Funktionen für eine effizientere Unterstützung von Web-Services. In puncto Sicherheit für den XML-Datenverkehr setzt IBM auf eine Hardware-basierende Lösung, das "WebSphere DataPower XML Security Gateway". Ebenfalls im SOA-Umfeld positionieren die Marketiers den "IBM Information Server", der Daten in Form von wiederverwendbaren Services in einer SOA zur Verfügung stelle.

Den Einstieg in eine Service-orientierte Architektur erleichtern sollen zudem mehrere "SOA-Konfigurationen", die jeweils auf bestimmte Einsatzszenarien zugeschnitten sind. So umfassen etwa die Security-Konfigurationen Best Practices und Anleitungen, um typische Probleme beim Aufbau einer SOA zu bewältigen. Aus Dienstleistungen und Software-Tools besteht ein Paket für SOA-Governance. IBM kombiniert dabei unter anderem das "WebSphere Service Registry and Repository" (WSRR) mit diversen Entwicklungs-Tools, darunter der "Rational Tester for SOA Qualtity" und der "Rational Asset Manager".

Mehr zum Thema Business Process Management und Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)