Mehr als drei Viertel der über das Internet verschickten Mails werden heutzutage mit Hilfe des Freeware-Produkts Sendmail vermittelt. Auf den Unix-Systemen vieler Provider versieht es für die Mail-Nutzer unbemerkt seit Jahren seine Dienste. Das tut es jedoch nach Meinung der IBM-Entwickler nicht gut genug. "Sendmail wurde vor annähernd 20 Jahren entworfen und enthält Fehler, die beispielsweise Dateien löschen und Paßwörter zugänglich machen", kritisiert Charles Palmer, Network Security Research Manager bei Big Blue.
Secure Mailer (http://www. ibm.com/alphaworks) soll den E-Mail-Transfer vor allem sicherer gestalten. Dazu verwendet die IBM eine modulare Architektur, in der jede Komponente nur die ihr zugewiesenen Aufgaben übernimmt. Die Entwickler hoffen, so Probleme und Unregelmäßigkeiten isolieren zu können, während das IBM-Management sich einen Schub für ihr E-Business-Vorhaben verspricht. Secure Mailer, das von IBM zunächst nur für AIX entworfen wurde, soll beispielsweise immun gegen Mail-Bomben sein, bei denen Hacker mit einer Nachrichtenflut Server in die Knie zwingen.