Mobil-CPU taktet mit 700 Megahertz

IBM, Hewlett-Packard und Toshiba bauen auf neue Notebook-Chips von Intel

12.05.2000
MÜNCHEN (CW) - Kurz nachdem Intel seine bislang schnellste Mobil-CPU herausgebracht hat, präsentieren die Rechnerhersteller die ersten Geräte. IBM, HP und Toshiba wollen mit den neuen Highend-Modellen ihre Marktanteile im Profisegment verteidigen.

Hewlett-Packard startet mit vier Modellen seiner neuen "Omnibook-6000"-Serie in die Intel-Saison. Die mit einem magnesium-legierten Deckel ausgestatteten Mobilrechner arbeiten mit auf 550 Megahertz getakteten Celeron-Chips beziehungsweise Pentium-III-CPUs zwischen 600 und 700 Megahertz Taktfrequenz. Der Arbeitsspeicher ist standardmäßig mit 64 oder 128 MB bestückt. Die Größen der Festplatten schwanken von 6 bis 18 GB. Beim Thin-Film-Transistor-(TFT-)Display können Kunden zwischen einer 14- und einer 15-Zoll-Variante wählen. Ab Mai dieses Jahres sind die neuen Omnibooks in Deutschland zu haben. Die Preise liegen zwischen 6299 und 12 999 Mark.

Toshiba ist der schnelle Intel-Chip keine neue Notebook-Serie wert. Die Japaner erweitern ihre "Tecra-8100"-Reihe um ein Modell mit der 700-Megahertz-CPU. Das Gerät ist mit 128 MB Arbeitsspeicher, einer 12 GB großen Festplatte sowie einem 14-Zoll-Display ausgestattet. Außerdem gehören ein eingebautes 56K-Modem und ein sechsfach-DVD-Laufwerk zur Standardausrüstung. Toshiba verlangt für sein ab Mitte Mai verfügbares Highend-Modell 12 499 Mark.

IBM strukturiert dagegen seine komplette "Thinkpad"-Reihe neu. Zukünftig wird es zwei Produktserien "A" und "T" geben. A steht für All-in-One, T für Travel. Die A-Serie startet mit den beiden Modellen "A20m" und "A20p", die mit auf 500 Megahertz getakteten Celeron-CPUs oder Pentium-III-Chips mit 500 oder 700 Megahertz Taktrate zu haben sind. Die Festplattenkapazität reicht von 6 bis 18 GB. Das Modell A20p stattet IBM zusätzlich mit einem 15-Zoll-Display, einer Grafikkarte mit 16 MB Speicher sowie einem DVD-Laufwerk aus. Die Preise für die Basismodelle liegen bei 5650 Mark beim A20m und 12 283 Mark für den A20p.

Das neue Highend-Gerät der Armonker, der "T20", arbeitet mit auf 650 oder 700 Megahertz getakteten Pentium-III-Prozessoren. Zur Standardausstattung gehören 128 MB Hauptspeicher und eine Festplatte mit 6 oder 12 GB Kapazität. Das Display besitzt eine Bilddiagonale von 14 Zoll. Für den T20-Rechner verlangt IBM 11077 Mark in der Grundausstattung. Alle neuen Modelle sind ab Mitte Mai verfügbar.

Mit dem 700-Megahertz-Mobilchip zementiert Intel seine Führung im Highend-Segment des Notebook-Marktes. Die Konkurrenz hinkt hier mit den Taktraten hinterher. AMD erreicht mit seinen neuen Mobilprozessoren aus der "K6-2+"- und "K6-III+"-Reihe maximal 500 Megahertz und kann damit nur die Midrange- und Billigsegmente des Marktes bedienen. Allerdings wird es AMD auch hier schwer haben. Denn Intel kontert mit einem mobilen Celeron-Chip, der auf 550 Megahertz getaktet ist, und zudem mit einem Preis von 170 Dollar um 14 Dollar günstiger ist als die schnellste Mobil-CPU von AMD.