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IBM für Lieferung an russisches Atomlabor verurteilt

03.08.1998
Von md 
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die russische Tochter von Big Blue, die IBM East Europe/Asia Ltd., bekannte sich vor einem Bundesgericht in Washington zur Lieferung von 17 Superrechnern an ein russisches Atomwaffen-Labor Anfang 1997. Dies ist ohne Genehmigung der US-Behörden geschehen, so daß ein Verstoß gegen das Exportkontrollgesetz vorlieft. IBM akzeptierte eine Strafe in Höhe von 8,5 Millionen Dollar. Zwar hatte sich der Computerriese um die Liefererlaubnis bemüht, war jedoch abgewiesen worden. Daraufhin wurde das Geschäft heimlich in den USA, Deutschland, den Niederlanden, Japan und Rußland abgewickelt. Die amerikanischen Behörden wurden nur durch Aussagen eines russischen Beamten, der öffentlich mit den IBM-Rechnern in seinem Labor prahlte, auf den illegalen Export aufmerksam.