IBM erweitert sein komplettes Speicherportfolio

18.02.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
IBM hat neue Produkte und Updates für einen großen Teil seines Platten- und Bandspeicherportfolios angekündigt. Die neuen Systeme sollen es Kunden erlauben, eine effizientere klassifizierte Speicherinfrastruktur zu implementieren und eine höhere, konzeptionell integrierte Datensicherheit zu erreichen.

IBM hat die nächste Generation der N7000-Series vorgestellt, die sowohl als Appliance als auch als Gateway erhältlich sein wird. Sie ermöglicht es Kunden, SAN- und NAS-Speicheranforderungen auf einem einzigen System zu konsolidieren. Die neuen Modelle N7700 und N7900 bieten eine Skalierbarkeit mit bis zu 1.176 Terabyte Kapazitätsunterstützung für speicherintensive Anforderungen in Rechenzentren. Sie werden laut Hersteller weltweit voraussichtlich ab dem 18. April zum Einstiegskonfigurationspreis von 125.000 Dollar (N7700) beziehungsweise 190.000 Dollar (N7900) verfügbar sein.

Die N3300 und N3600 können bei mittelständischen Kunden der N Series nun auch SATA- oder SAS-Laufwerke im Controller unterstützen. Die N3300 verfügt über eine erweiterte Skalierbarkeit von bis zu 68 Terabyte und die N3600 von bis zu 104 Terabyte. Zusätzlich wurde bei folgenden Modellen die Kapazität aufgestockt: N5300 (von 168 auf 336 Terabyte), N5600 (von 252 auf 504 Terabyte), N7600 (von 420 auf 840 Terabyte) und N7800 (von 504 auf 1008 Terabyte). Der SnapManager für den Office SharePoint Server von Microsoft wird zukünftig auf allen Systemen der N Series verfügbar sein.

Mit dem IBM System Storage SAN768B stellt der Hersteller zudem eine Plattform zur Verfügung, die sich durch hochleistungsfähige IT- und zukünftige FCoE-Technologien (Fibre Channel over Ethernet) kommenden IT-Entwicklungsstufen anpassen soll. Dabei handelt es sich nach IBM-Aussagen um das erste "Director-artige" Produkt, das über Fibre-Channel-Verbindungen Transferraten von acht Gigabyte pro Sekunde (Gbps) unterstützt. Das SAN768B sei gleichzeitig das erste Produkt der Branche, das wirkliche Interoperabilität zwischen Direktoren des b-Typs (Brocade) und solchen des m-Typs (McDATA) in einer 8- oder 10-Gbps-FC-SAN-Infrastruktur unterstützt. Das System wird laut Hersteller voraussichtlich ab dem 22. Februar zum Einstiegskonfigurationspreis von 390.000 Dollar verfügbar sein.

Die neu angekündigte Version 4.5 des IBM System Storage DR550 ermöglicht das Verschieben archivierter Daten zwischen verschiedenen Speicherklassen. Das System ist ab sofort als Maschine verfügbar, die zur Vereinfachung von Setup und Nutzung den IBM Director als Unified-Management-System unterstützt. Kunden können zwischen zwei Modellen wählen: Die DR1 besteht aus einem 25 U-Einheiten großen Rack, ist vorintegriert und soll sich besonders für mittelständische Kunden eignen. Die DR2 wurde speziell für Großunternehmen entwickelt und ist in einem größeren 36 U-Einheiten-Rack untergebracht. Beide Modelle werden laut Hersteller voraussichtlich ab dem 29. Februar erhältlich sein. Das DR1-Modell wird laut IBM ab 26.000 Dollar kosten, das DR2 ab 73.000 Dollar.

Die nächste Generation von LTO-Bandlaufwerken (Linear Tape Open) wurde ebenfalls vorgestellt. Die neuen Laufwerke haben den Baufaktor "half height" und wurden speziell für die Tape-Library-Express-Modelle IBM System Storage TS3100 und TS3200 entwickelt. Sie eignen sich für Backup-Management, das Speichern, Wiederherstellen und die Archivierung von Daten in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Systeme erscheinen voraussichtlich am 14. März und kosten ab 8.300 Dollar.

Für mittelständische Telekommunikationskunden hat IBM darüber hinaus das neue NEBS-konforme IBM System Storage DS3300 DC vorgestellt, das "Single Points of Failures" vermeiden und Hot-Swappable-Komponenten bieten soll. Diese neuen Features sollen Telekommunikationsanbietern erlauben, Optionen von gewöhnlicher Telefonie bis hin zu IPTV (Internet Protocol Television), VoD (Video on Demand), und IMS (IP Multimedia Subsystems) ihren Kunden anzubieten. Das IBM System Storage DS3300 DC wird voraussichtlich ab dem 29. Februar zum Einstiegskonfigurationspreis von 9.495 Dollar verfügbar sein.