3000 Consultants werden auf Funk getrimmt

IBM bläst auf breiter Front zur Wireless-Offensive

15.06.2001
FRAMINGHAM (IDG) - Nicht selten werden Wireless LANs als nette technische Spielerei belächtet. Doch dies könnte sich bald ändern, denn mit IBM bekennt sich nun einer der großen Hersteller vorbehaltlos zu den Funknetzen. Die Company vergrößert konsequent die Palette ihrer mit Funk ausgerüsteten Produkte.

Wie ernst es IBM mit dem Bekenntnis in Sachen Wireless LAN (WLAN) ist, zeigen nicht nur eine Reihe von Produktankündigungen, sondern auch zwei strategische Announcements: So erweiterte IBM seine Vereinbarungen mit Arthur Andersen LLP in Richtung Wireless Solutions. Im Zuge der Vereinbarung wird Arthur Andersen 3000 neue Consultants schulen, um Big Blue dabei zu helfen, drahtlose Lösungen für Enterprise-Kunden zu vermarkten. Gleichzeitig rief der Hardwarehersteller die Wireless Business Partners Initiative ins Leben. Im Rahmen dieses Programms sollen die rund 90000 IBM Business Partner die Company bei der Vermarktung der Funkprodukte unterstützen.

Auf der Produktseite selbst hat IBM für die Computer der Familien Thinkpad und Workpad eine neue Antenne entwickelt, die in das Display der portablen Rechenknechte integriert ist.

Funk integriert

Auf diese Weise will IBM die Geräte künftig mit integrierter WLAN-Unterstützung gemäß dem IEEE-Standard 802.11 ausliefern. Ferner präsentierte das Unternehmen zwei neue Workpad-Modelle, die auf der Palm-Computing-Plattform basieren. Erstmals bietet IBM damit auch ein Handheld mit Farbanzeige an.

Darüber hinaus setzt IBM auch beim Server-Management auf Funknetze. Für die E-Server-Reihe kündigte das Unternehmen mit "Wireless Remote Management" eine Technologie an, die es Systemadministratoren erlaubt, die Server über Internet-fähige Handys oder PDAs zu kontrollieren.

Gleichzeitig mit den Produktankündigungen präsentierte IBM zwei prominente Kunden in Sachen Wireless LAN. So testet etwas das Venetian Hotel in Las Vegas in einem Pilotversuch ein "Wireless Checkin" für seine Gäste. Dabei begrüßen Hotel-Mitarbeiter die Gäste an den sechs Hoteleingängen und buchen sie mit Hilfe von Handheld-Devices per Funknetz im Reservierungscomputer ein. Die Hotelleitung verspricht sich von diesem Verfahren, künftig lange Warteschlangen an der Rezeption vermeiden zu können. Ein anderer großer Anwender, den IBM von den Vorzügen einer Wireless-Lösung überzeugen konnte, ist die Hypo-Vereinsbank.