Den Cell, der auch das Herzstück der kommenden "Playstation 3" bildet, hat IBM gemeinsam mit Sony und Toshiba entwickelt. Der Chip besteht aus einem Power-PC-Rechenkern, der durch acht weitere Cores für spezielle Rechenaufgaben ergänzt wird. Wozu ein Cell-Blade gut sein könnte, ist noch nicht klar - wahrscheinlich erscheint aber eine Positionierung im Bereich High-Performance Computing (HPC).
IBM wollte die Meldungen nicht kommentieren. Die Cell-Vorführung wird im Rahmen der Ankündigung von Big Blue nächster Bladecenter-Generation ("Bladecenter H") am kommenden Mittwoch in New York erwartet.
Die PowerPC-Engine des Cell ist kompatibel zum "PowerPC 970", der bereits in IBM-Blades sowie in bisherigen Macs von Apple arbeitet. Die Spezial-Cores verwenden indes einen eigenen Befehlssatz, für den IBM Unterstützung im GCC-Compiler eingebaut hat. Auch eine Linux-Version für den Cell haben IBM, Sony und Toshiba schon veröffentlicht.
Bislang sind Bladeserver im HPC-Umfeld eher eine Rarität - sie sind teurer als normale Rackmount-Server und verfügen über Verfügbarkeits-Features, die wissenschaftliche Anwendungen nicht benötigen. Durch die schiere Rechenleistung von Cell-Blades könnte sich dies aber ändern. (tc)