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HP-Benutzergruppe stellt Hewlett-Packard befriedigendes Zeugnis aus

14.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Encompass, eine der größeren Benutzergruppen für Produkte von Hewlett-Packard (HP), hat ein Jahr nach dem Zusammenschluss der Firmen HP und Compaq eine Untersuchung bei 9000 HP-Kunden durchgeführt. Erfragt werden sollte, wie das Stimmungsbild nach der Fusion ist und welche Kritik HPs Kunden an dem Computerunternehmen üben. Im wesentlichen haben die 569 Antwortenden HP ein befriedigendes Zeugnis ausgestellt. Immerhin fast ein Viertel gab allerdings auch an, dass das kalifornische Unternehmen in den Planungen der IT-Verantwortlichen keine Rolle mehr spielen würde oder dass die Überlegungen in Richtung von HP-Produkten zumindest weniger Bedeutung hätten.

Die Umfrage richtete sich vornehmlich an leitende IT-Angestellte mit technischen Hintergrund und Aufgabenbereich. Diese kamen sowohl aus mittelständischen und kleinen, wie auch aus großen Firmen.

Gefragt, welche Rolle HP für die IT-Strategie des Unternehmens spielen würde, antworteten 51 Prozent, es würde sich nichts ändern. Ein Viertel gab an, HPs Produktangebot werde eine größere Bedeutung für die IT des Unternehmens bekommen. 17 Prozent meinte, die Bedeutung werde abnehmen. Für sieben Prozent der Befragten spielen HP-Produkte überhaupt keine Rolle.

Die Untersuchung ergab noch einen interessanten Nebenaspekt: Immerhin 27 Prozent der Antwortenden planen, ihre Windows-Systeme durch Linux zu ersetzen. Allerdings soll das Microsoft-Betriebssystem vor allem aus der Server-Plattform verschwinden.

Jim Becker, ein Mitglied des Aufsichtsrats von Encompass, verfolgt eine Tatsache mit besonderer Aufmerksamkeit: Dass insgesamt fast ein Viertel der Antwortenden - bei denen es sich ausschließlich um Mitglieder der HP-Benutzergruppe von Encompass handelt - HP mehr oder weniger ganz den Rücken kehren wollen, sieht er als ein Warnzeichen. Die Befragung gebe allerdings keine Antwort darauf, warum dies der Fall ist. (jm)