Grafikkarten

30.07.1993

Fuer Sun-Workstations bietet die CGI GmbH in Muenchen die Grafikkarten "Rasterflex-32" und "Rasterflex-HR" an, die 32-Bit- Farbinformation verarbeiten koennen. 24 Bit dieser Informationen werden fuer die Darstellung von Echtfarben auf dem Monitor herangezogen, die restlichen 8 Bit koennen zur Erzeugung von zusaetzlichen Textfenstern genutzt werden. So sollen laut CGI Echtfarbenbilder und Textpassagen gleichzeitig auf dem Bildschirm anzeigbar sein, ohne dass es zu Farbverfaelschungen kommt. Die maximale Aufloesung der kleineren Karte betraegt 1152 x 900 Bildpunkte bei einer Bildwiederholfrequenz von 67 Hertz, der Preis liegt bei zirka 8000 Mark. Sollen 1280 x 1024 Bildpunkte dargestellt werden, steigt der Preis des Adapters auf fast 10 000 Mark, ausserdem belegt diese Karte zwei Sbus-Steckplaetze.

Mit aehnlichen technischen Daten wartet die Firma AK Elektronik Vertriebs GmbH in Guending mit ihrer "Topcolor"-Karte auf. Zwar betraegt die maximale Aufloesung nur 1024 x 768 Bildpunkte, doch stattet das Unternehmen den ISA-Adapter mit 2 MB Videospeicher aus. Echtfarben auf dem Monitor kosten mit dieser Karte 300 Mark.

Fuer die Echtfarbdarstellung auf dem PC bietet Actebis in Soest den Grafikbeschleuniger "Targa Cube X" an. Bei der Standardaufloesung von 640 x 480 Bildpunkten unterscheidet die ISA-Karte 16,8 Millionen Farbnuancen und kann diese auch mit einer Bildwiederholfrequenz von 73 Hertz darstellen. Diese Frequenz bleibt bis zu einer Aufloesung von 1025 x 768 Bildpunkten gleich, aber die Farbenvielfalt nimmt ab. Wird die Karte mit einem 2 MB grossen Videospeicher ausgestattet (1 MB in der Grundversion), dann lassen sich auch bei einer Aufloesung von 1280 x 1024 Bildpunkten noch 256 verschiedene Farben darstellen, allerdings betraegt die Bildwiederholfrequenz dann nur noch 60 Hertz. Mit verschiedenen Treibern unter anderem fuer OS/2 kostet die Grundversion der Targa Cube X 350 Mark.

Intel steigt mit dem "Smart Videorecorder" in das Geschaeft mit PC- Videokarten ein. Um die 1350 Mark kostet die Steckkarte, die Videobilder in einem Schritt digitalisiert und komprimiert. Dabei werden pro Sekunde 30 Bilder vom Format 160 x 120 Punkte gespeichert beziehungsweise 15 Bilder vom Format 320 x 240. Zu der Kartenversion fuer die europaeische PAL-Videonorm packt Intel noch die Programme Video fuer Windows von Microsoft, Compel und Mediablitz von Aysmetrix sowie eine Multimedia-CD hinzu.