IT-Fachkräftemangel

Goetzfried steigert Umsatz um 50 Prozent

02.06.2008
Der allgegenwärtige Fachkräftemangel wirkte sich im Sektor der Personaldienstleister positiv aus. Er bescherte 2007 der Goetzfried AG einen deutlich höheren Umsatz als erwartet. Für 2008 wurde die Meßlatte noch höher gehängt.

Die Wiesbadener Goetzfried AG, Personaldienstleister für IT-Experten (Schwerpunkt SAP) und Ingenieure auf Zeit, hat vergangenes Jahr einen Umsatz von 54,72 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung von 52,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (35,92 Millionen Euro). Damit hat die Goetzfried AG ihr angestrebtes Umsatzwachstum von 30 Prozent für 2007 nach eigenen Angaben deutlich übertroffen. Der operative EBIT konnte sogar um 89 Prozent gesteigert werden. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 450 auf 700. Für das aktuelle Geschäftsjahr peilt das Unternehmen ein Umsatzziel von 70 Millionen Euro an.

Seit kurzem vermittelt Goetzfried nicht nur freiberufliche SAP-Profis für Projekte, sondern auch Kandidaten für eine Festanstellung, da die Nachfrage der Unternehmen nach SAP-Experten so groß ist. Wie andere Personaldienstleister profitiert Goetzfried vom Fachkräftemangel in der deutschen IT- und Ingenieurbranche. Dazu Vorstandschef Thomas Goetzfried: "Ein Drittel der gesuchten Fachkräfte liesse sich finden, wenn die Unternehmen den Suchprozess optimieren würden."Der Branchenverband Bitkom gibt die Zahl der derzeit fehlenden IT-Spezialisten mit insgesamt 43.000 an. Laut Bitkom hemmt der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern bereits bei 65 Prozent aller deutschen Unternehmen die Geschäftstätigkeit. "Das ist ein sehr hohes Niveau und auch wir können keine Fachkräfte aus dem Hut zaubern, aber natuerlich wirkt sich die Situation positiv auf unser Geschäft aus", meint Goetzfried.