Grafikkarte

Gigabyte Geforce GTX 660 Ti im Test

30.09.2012
Von Friedrich Stiemer
Lange hat die Nvidia-Fan-Gemeinde gewartet, jetzt ist sie da: Die Nvidia Geforce GTX 660 Ti. Bereits der Vorgänger erfreute sich wegen des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses großer Beliebtheit. Ob die Grafikkarte auf Kepler-Basis in die Fußstapfen treten kann und wie gut AMD noch dagegen halten kann, klärt unser Test.
Foto: Gigabyte

Seitens von Nvidia gab es für die Redaktionen und Blogs weltweit kein sogenanntes Referenz-Design des Grafik-Herstellers, sondern Boardpartner wie Asus, EVGA und Zotac mussten einspringen und die Tester mit Sample-Geräten versorgen. Für die PC-WELT war der taiwanische Hersteller Gigabyte so freundlich, uns ein Exemplar zu stellen, nämllich die Gigabyte Geforce GTX 660 Ti OC-Version. Wie die Modellbezeichnung schon verrät, ist das Modell übertaktet - aber das sind so ziemlich alle Samples rund um den Globus. Lesen Sie in unserem Test, wie gut Nvidia die Grätsche zwischen Preis und Leistung gelingt.

Ausstattung: Ein kleiner Kepler ist besser als gar keiner

Wie schon bei der Geforce GTX 670 bedient sich Nvidia der GK104-Kepler-GPU aus der effizienten 28-Nanometer-Fertigung, die der Hersteller aber wiederum etwas leistungsreduziert hat, wenn auch nur sehr leicht. Das heißt im Klartext: Eigentlich hat Nvidia nur das Speicherinterface im Vergleich zur GTX 670 von 256 Bit auf 192 Bit geschmälert, der Rest bleibt unverändert. Der Grafikchip-Takt beläuft sich auf 915 MHz, der GPU-Boost-Takt auf 980 MHz. Auch der Speichertakt ist mit physikalischen 1502 MHz (effektiv 6008 MHz, also gute 6 GBit/s) ebenfalls unverändert. Die sogenannten SMX getauften Streaming-Multiprozessoren sind gleich sieben Mal vertreten, also ingesamt einmal weniger als noch bei der Geforce GTX 680. In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen die aktuellen Nvidia-Grafikchips und die AMD-Konkurrenz im Detail aufgelistet.

Aktuelle Grafikchips im Vergleich

Nvidia Geforce GTX 660 Ti

Nvidia Geforce GTX 670

Nvidia Geforce GTX 680

AMD Radeon HD 7870

AMD Radeon HD 7950

GPU

GK104

GK104

GK104

Pitcairn

Tahiti

Transistoren

3,5 Milliarden

3,5 Milliarden

3,5 Milliarden

2,8 Milliarden

4,3 Milliarden

Chipgröße

294 mm²

294 mm²

294 mm²

212 mm²

365 mm²

GPU-Takt

915 MHz

915 MHz

1006 MHz

1000 MHz

800 MHz

Speicher

2048 MB-DDR5

2048 MB-DDR5

2048 MB-DDR5

2048 MB-DDR5

3072 MB-DDR5

Speicher-Takt

1502 MHz

1502 MHz

1502 MHz

1200 MHz

1250 MHz

Speicherdurchsatz

6 Gbit/s

6 Gbit/s

6 Gbit/s

4,8 Gbit/s

5 Gbit/s

Speicher-Interface

192 Bit

256 Bit

256 Bit

256 Bit

384 Bit

Shader-Einheiten

1344

1344

1536

1280

1792

Rein von den Spezifikationen sind die Unterschiede also wirklich nur marginal, eine AMD Radeon HD 7870 erscheint auf den ersten Blick ebenbürtig. Ein schmaleres Speicherinterface bedeutet, dass der Grafikchip durch die Anbindung etwas weniger Daten mit dem Grafikspeicher austauschen kann und damit etwas langsamer kommuniziert als mit einem größeren. Unsere Praxistests werden zeigen, ob sich das schmalere Interface auch auf die Leistung auswirkt.