Neue Produkte und Releases im IBM-Systemsoftwarebereich von ESC, Düsseldorf:

Gesamt-IMS-Analyzer überwacht Antwortzeiten

29.01.1982

DÜSSELDORF (je) - Eine Response-Time-Monitoring-Option (RTO), die als Interface zwischen den IMS-Steuerungsprogrammen "Control-IMS-Realtime" und "Control-IMS" fungiert, ist eine der Erweiterungen der Produktpalette, mit der die ESC Software GmbH, Düsseldorf, in letzter Zeit auf den Markt gekommen ist. Außerdem brachten die Düsseldorfer neue Releases von Control-IMS und Control-IMS/Realtime, ferner das interaktive Bildschirm-Formatierungssystem "Screenform" für IMS/DC-, TSO- und "Tone"-Benutzer sowie eine Erweiterung des Datenschutzsystems "Secure/CICS" heraus.

Control-IMS (C-IMS), das jetzt in Version 2.0.0 vorliegt, wird von ESC-Vertriebsmann Boudewijn Maurits als System zur Kostenkalkulation von Transaktionen und zur Berichterstattung über Leistungsaspekte beschrieben. Die benötigten Daten, die durch einen "Soft-Hook" im IMS generiert werden, holt es sich vom IMS-Logband. C-IMS verfügt über Einrichtungen zur Messung von Aktivitäten, zur Berichterstattung über die IMS Performance sowie zur Berechnung der Kosten von Transaktionen.

Control-IMS/Realtime (C-IMS/Rt) ist nun in Release 2.1.0 verfügbar. Es ist nach Maurits´ Darstellung ein Werkzeug zur Online-Erkennung und -Diagnostizierung von IMS DB/DC-Problemen. Maurits weist vor allem auf den "Schwellwert-Warnungsmechanismus" hin, mit dem C-IMS/Rt vom Benutzer definierte Grenzwerte rechtzeitig erkenne und anzeige.

Durch die neue RTO-Option nun kann der Benutzer von C-IMS und C-IMS/Rt sich - so Maurits - einen "Gesamt-IMS-Analyzer" zulegen. Er überwacht und meldet demnach online die Antwortzeiten für

- Anwender

- Transaktionen

- Verarbeitungs-Klasse

- Terminal

- Programm und

- alle abhängige "Regions".

RTO kann, wie Maurits weiter ausführt, automatisch die Asynchron-Services von C-IMS/Rt starten und stoppen und ebenso automatisch einen ausgewählten Satz von Asynchron-Services aktivieren. C-IMS, C-IMS/Rt und RTO laufen unter den Betriebssystemen MVS, VS1 und SVS und unterstützen die Versionen 1.1.5, 1.1.6, und 1.2.0 von IMS/VS DB/DC. Sie sind Entwicklungen des Softwarehauses Boole & Babbage, Sunnyvale (Kalifornien).

Sofort lauffähig

Mit Screenform kann der IMS/DC-, TSO- oder Tone-Anwender nach Angaben von ESC Bildschirmformate erstellen und warten, indem MFS-Makros für IMS/DC-Bildschirmaufbauten automatisch generiert werden. Screenform ermögliche die Erstellung und Wartung von Bildschirmformaten unter TSO oder IMS für den Einsatz unter TSO-Vordergrundverarbeitung oder im Zusammenhang mit IMS-Applikationsprogrammen. Auch ließen sich IMS-Bildschirmmasken unter TSO erstellen.

Die Formate werden am Bildschirm erstellt und als Bildschirmmasken in einer Format-Datenbank (IMS/DC) oder in einer ISAM- oder VSAM-organisierten Datei (TSO) abgelegt. Diese Definitionen wiederum werden für die automatische Generierung der MFS-Makros herangezogen.

ESC garantiert dem Screenform-Anwender beispielsweise sofort lauffähige IMS- oder TSO-Bildschirmformate, Online-Simulation zum Austesten der Formate, volle Verwendbarkeit der 3270-Bildschirmfamilie sowie Bildschirmformatierung für in Assembler, Cobol, PL/1 und Fortran geschriebene Anwendungsprogramme.

Das in Assembler geschriebene Screenform ist nach Angaben der Düsseldorfer unter allen OS/VS-Betriebssystemen (auch unter Siemens BS3000) lauffähig und benötigt eine IMS- oder TSO-Region von 128 KB.

CICS-Datenschutz

Mit der Version 3.0 wurde das speziell auf CICS-Umgebungen ausgerichtete Datenschutzsystem Secure/ CICS um Schutzmechanismen auf Datei- und Programmebene erweitert. Bisher erstreckte sich dieser Schutz auf die Ebenen der einzelnen Terminal-Bedienungskräfte, der Bildschirme selbst und der Transaktionen.

Der Datenschutz (READ, UPDATE, DELETE, BROWSE) erfolgt durch Definitionen in der von CICS verwalteten File-Control-Tabelle. Der Zugriffsschutz auf PPT-Programme und ihre Ausführung ist nach Auskunft von Maurits benutzerindividuell gestaltbar (PPT = Program Processing Table).

Autorisierte Mitarbeiter können Kontrollspezifikationen und Zugriffsbeschränkungen im Online-Verfahren jederzeit ändern, ohne dabei den Ablauf von CICS zu stören, versichert Maurits. Nach seinen Angaben läuft das Boole & Babbage-Produkt Secure/CICS auf IBM-Systemen der Serie /370 und Betriebssystemen in einer CICS-Umgebung.

Informationen: ESC-Software GmbH, Adersstr. 30, 4000 Düsseldorf 1, Tel.: 02 11/37 07 94.