Firmensitze in Irland und Kalifornien betroffen Amdahl und Fujitsu wollen ihre Mainframe-Werke konsolidieren

14.01.1994

MUENCHEN (CW) - Die Amdahl Corp. und die Fujitsu Ltd., zu 44 Prozent Anteilseigner an dem kalifornischen PCMer, wollen in einem gemeinsamen Kraftakt ihre Mainframe-Produktionskapazitaeten konsolidieren. Leidtragende koennten die Mitarbeiter von Amdahls Produktionsstaetten in Irland und Sunnyvale, Kalifornien, sein.

Wie der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" unter Berufung auf die im Silicon Valley erscheinende "San Jose Mercury News" berichtet, planen die beiden Unternehmen, nach 1996 alle Produktionsressourcen in Japan zu konzentrieren.

Unter Beruecksichtigung der Tatsache, dass der Mainframe-Markt stagniert beziehungsweise zunehmend an Boden verliert, scheint dies eine vernuenftige Entscheidung. Deshalb ueberrascht auch, dass die kalifornische Zeitung zugleich wissen will, Amdahl sei im Begriff, eine neue Generation herkoemmlicher Gross- rechner zu entwickeln. Dies steht im Gegensatz zur Vorgehensweise des absoluten Marktfuehrers im Mainframe-Geschaeft, Big Blue.

IBM wird bekanntlich ihre System/390-Grossrechner nur mehr marginal veraendern. Zukuenftig setzen die blauen Entwickler auf Parallelarchitekturen in verschiedenen Auspraegungen. Hitachi Ltd. scheint ebenfalls diesen Architekturweg zu beschreiten.

Somit bliebe Amdahl nach 1996 mehr oder weniger als einziger Anbieter herkoemmlicher monolithischer Grossrechner uebrig.