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Fokus liegt nun auf Knebelverträgen

Fall Microsoft: Anklage ändert ihre Taktik

28.07.1998
Von md 
Fokus liegt nun auf Knebelverträgen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Vorfeld der auf den 8. September angesetzten Verhandlung gegen den Softwareriesen Microsoft haben das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte der 20 klageführenden Bundesstaaten ihre Taktik geändert: Nun wollen sie nicht mehr die möglicherweise rechtswidrige Verbindung von Windows 95 und dem Browser „Internet Explorer" als Aufhänger benutzen. Microsoft verstoße gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht vielmehr durch seine Knebelverträge mit PC-Herstellern und Internet-Service-Providern. Dies werde durch neu aufgetauchte Dokumente eindeutig bewiesen. Bereits vor knapp zwei Wochen hatten die Ankläger Vorwürfe gegen die Verbindung von Microsofts Anwenderpaket „Office" mit dem Kommunikations-Tool „Outlook Express" aus der Verhandlung ausgeklammert.