Gartner

Externe Speicher verkaufen sich wieder prächtig

13.09.2010
Von pte pte
Nach der kräftigen Delle im Vorjahr ist der globale Storage-Markt wieder zurück auf Wachstumskurs.

Die Hersteller externer Speichersysteme erzielten im zweiten Quartal nach Angaben der Marktforscher bei Gartner um 21,4 Prozent höhere Umsätze als im Vergleichszeitraum 2009. Insgesamt brachte es die Industrie allein in den drei Monaten vor Jahresmitte auf Erlöse in Höhe von rund 4,6 Milliarden Dollar. Sie erreichten damit wieder ein gewohnt hohes Niveau. Trotz Krise hatten Marktbeobachter nicht mit einem derart starken Einbruch gerechnet.

Ein schwieriges Jahr 2009 schien im Speichermarkt angesichts der gesamtwirtschaftlichen Turbulenzen unvermeidbar. Dass der Dämpfer für die Hersteller mit branchenübergreifenden Umsatzrückgängen von bis zu 30 Prozent aber so deutlich ausfällt wie geschehen, hat wohl die meisten Experten überrascht. Viele gingen davon aus, dass sich der Sektor von der Krise weitgehend entkoppeln kann. Selbst vom Abschwung lässt sich das rasante Wachstum der weltweiten Datenberge nicht aufhalten, so der Gedanke. Viele Unternehmen schoben ihre IT-Investitionen dennoch auf die lange Bank, was sich in den Büchern der Storage-Anbieter bemerkbar machte.

Zwar liefert das zweite Quartal 2009 mit Umsätzen von nur 3,8 Milliarden Dollar einen ausgesprochen niedrigen Vergleichswert, sodass ein starkes Branchenwachstum 2010 wenig überrascht. Allerdings liegen die Erlöse der Hersteller auch im Vergleich zum ersten Quartal 2008 sowie zu den ersten drei Monaten 2010 im Plus. So ist Oracle (Sun) der einzige Anbieter, der im zweiten Quartal einen schrumpfenden Umsatz hinnehmen musste. Weltmarktführer EMC baute seinen Vorsprung im Storage-Geschäft auf IBM und NetApp mit einem Anteil von 27,8 Prozent um weitere vier Prozent aus. Letzterer konnte mit plus 60,4 Prozent aber den größten Umsatzsprung auf 516,6 Millionen Dollar hinlegen. (pte)