Beteiligung auf 23 Prozent zurueckgeschraubt

Escom-Gruender Schmitt gibt den Vorstandssessel an Jost ab

05.04.1996

Schmitt zog sich ueber die letzten Jahre hinweg nach und nach von dem Unternehmen zurueck, das er 1976 gegruendet hatte. Zuerst nahm er Quelle mit 25 Prozent und SNI mit zehn Prozent ins Boot, behielt aber noch die Mehrheit. Im letzten Jahr bekundete er seine Bereitschaft, weitere Anteile abzugeben. Ein Interessent schien mit der RWE Telliance AG auch bereits vorhanden. 12,5 Prozent wollte der TK-Anbieter an Escom uebernehmen. Nach Bekanntgabe des erwarteten Jahresverlusts von 1995 in Hoehe von 125 Millionen Mark reduzierte sich das Interesse des Unternehmens auf eine Vertriebskooperation ohne finanzielle Beteiligung. Mit der BV Beteiligungsgesellschaft mbH und der Gold-Zack AG fand Schmitt jedoch vor wenigen Wochen zwei Abnehmer, die 16 beziehungsweise sieben Prozent des Unternehmens aus dem Aktienvermoegen des Gruenders erwarben. Ausserdem erhoehte SNI seinen Anteil auf 12,5 Prozent. Schmitts Beteiligung betraegt seither nur noch 23 Prozent.

Wie die Escom AG meldet, wollte Schmitt auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand des PC-Dis- counters ausscheiden. Zum 31. Maerz 1996 raeumte er die Position des Vorstandsvorsitzenden, bleibt dem Unternehmen jedoch weiterhin als Berater erhalten. Sein Nachfolger ist Helmut Jost. Er war Geschaeftsfuehrer bei Commodore und Amstrad gewesen. Von 1993 bis 1995 zeichnete er bei Escom fuer Vertrieb und Marketing sowie fuer die Toechter verantwortlich. Im November 1995 wechselte er als PC-Chef zur deutschen IBM-Niederlassung.