Die interessanteste Erweiterung, die Google Earth in der Version 5.0 bietet, ist Google Ocean. Die neue Funktion erlaubt es, virtuell in die Weltmeere abzutauchen und den Meeresgrund zu erforschen. Damit erhalten Anwender Einblicke, die bisher nur Tauchern und Wissenschaftlern vorbehalten waren.
Google hat Jahre investiert, um Google Ocean zu realisieren und dabei unter anderem mit der U.S. Navy, National Geographic, BBC, NASA und diversen Organisationen gearbeitet, die sich der Erkundung der Ozeane verschrieben haben. Der Grundgedanke: Mit Google Earth sollen Anwendern die komplette Erde erkunden können und nicht wie bisher nur die Erdoberfläche. Das Ergebnis dieser Arbeit kann nunmehr mit Google Earth 5.0 und dem integrierten Google Ocean bestaunt werden.
Abtauchen mit Google Ocean
Die Steuerung der Kamera erfolgt wie gewohnt per Pfeiltasten und Maus. Wenn Sie die mittlere Maustaste gedrückt halten und die Maus nach vorne oder hinten bewegen, dann wird die Ansicht geneigt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie einen Blick auf die Wasseroberfläche werfen wollen ohne ganz in das Meer abtauchen zu müssen. Im Menüpunkt "Ansicht" müssen Sie nun nur noch den Punkt "Wasseroberfläche" aktivieren, um eine schickere und animierte Ansicht der Wasseroberfläche zu aktivieren.
Besonders abwechslungsreich ist beispielsweise das Unterwasser-Terrain bei Hawaii. Geben Sie im Eingabe-Feld "Anfliegen" einfach "Hawaii USA" ein und schon fliegt Sie Google Earth dorthin. Mit dem Mausrad zoomen Sie einfach näher ran und tauchen dann unter Wasser ab. Wenn Sie in der rechten Leiste bei "Ebenen" ein Häkchen bei "Google Ocean" setzen, dann werden interessante Orte in den Weltmeeren markiert und mit einem Klick auf eine Markierung erhalten Sie weitergehende Informationen.
Sie möchten das Gebiet erforschen, in dem die Titanic gesunken ist? Auch dies ist natürlich in Google Earth und via Google Ocean möglich. Geben Sie im Anfliegen-Eingabefeld die Koordinaten "41° 46' 0? N, 50° 14' 0? W" ein. Die Kamera "fliegt" zu dem Ort, an dem die Titanic sank. Ist die Ebene von Google Ocean aktiviert, dann wird etwas nördlich vom Wrack ein Symbol eingeblendet, über das Sie sich über die Titanic-Expedition der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) aus dem Jahre 2004 inklusive eines Videos informieren können.
Für Google Ocean bietet Google Earth unzählige Ebenen an, die sich auf Wunsch einschalten lassen. Anschließend werden überall auf den Weltmeeren Icons eingeblendet, über die Sie sich beispielsweise Zusatzinformationen von BBC Earth, National Geographic oder Meeresexpeditionen anzeigen lassen. Wer nicht nur wissen möchte, wo die Titanic genau gesunken ist, sondern auch andere Schiffe, der kann in den Ebenen unter Google Ocean ein Häkchen bei "Schiffswracks" setzen.
Die Fülle an Informationen, auf die Google-Earth-Anwender mittels Google Ocean zugreifen können ist enorm. Für ozeanografische Experten ist es zudem eine Gelegenheit, ihr Wissen rund um die Weltmeere einem großen Kreis an Laien näherzubringen und damit auch die Sensibilität und Begeisterung für die Ozeane zu wecken, die immerhin über 70 Prozent der Erde bedecken.