Software rund um Clariion

EMC bringt Speicherlösungen für den Mittelstand

03.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Speziell für kleinere und mittelgroße Betriebe bringt Speicherspezialist EMC zwei Programme für die Verwaltung vernetzter Speicher auf den Markt. Außerdem wurde das Softwareangebot für die "Clariion"-Subsysteme ergänzt.

Mit den Programmen der "Visual"-Serie will EMC den Speicheradministratoren Werkzeuge zur einfacheren Verwaltung der Speichergeräte in die Hand geben. "Anders als Großfirmen, die sich Speicherexperten leisten, haben mittelständische Betriebe oft geringe Kenntnisse in diesem Bereich, obwohl sie mit ähnlichen Problemen kämpfen", begründet Mark Lewis, EMCs Softwarechef und CTO, das neue Angebot. "Visual SRM" und "Visual SAN" seien deshalb insbesondere auf einfache Bedienung hin entwickelt worden.

Visual SRM dient der besseren Kapazitätsauslastung und Verfügbarkeit der Speichersysteme. Das Programm bietet ein Berichtswesen auf File-Level und erlaubt die zentrale Ressourcenverwaltung über die wichtigsten Speicher- und Server-Plattformen im Unternehmen. Damit lassen sich etwa die individuelle Speicher- und Systemnutzung ermitteln oder Schwellenwerte festlegen, damit immer ausreichend Kapazität zur Verfügung steht. Unterstützt werden Applikationen wie Microsofts Exchange, Oracle-, Sybase- und SQL-Server-Datenbanken. Die Software integriert auch Speicherverwaltungsprogramme von Herstellern wie IBM, Veritas, Hewlett-Packard, CA und BMC. Der Preis für das Speicherressourcen-Managament startet bei 2000 Dollar.

Für Visual SAN muss der Anwender 4000 Dollar mehr ausgeben. Das dreiteilig aufgebaute Programm soll die Komplexität eines mittelgroßen Speichernetzes reduzieren. Die Basis bildet der "Network Manager", der die unabhängigen Speichergeräte überwacht und für die Integration der beiden anderen Module - "Configuration Manager" und "Performance Manager" - sorgt. Derzeit unterstützen die Visual-SAN-Produkte nur EMCs Clariion-Speicher. Der Hersteller will aber demnächst andere mittelgroße Plattformen unterstützen, bis die Programmsuite schließlich den Spezifikationen der Storage Management Initiative (SMI-S) genügen wird.

Drei Tools für Clariion

Speziell für die hauseigenen Clariion-Systeme mit der neuen Betriebssystem-Version "Flare 12" wurden jetzt drei Werkzeuge verfügbar gemacht. Mit "Navisphere" lassen sich Volumes im laufenden Betrieb dynamisch vergrößern. Das Browser-basierende Werkzeug eignet sich auch zum Erkennen und Überwachen der Subsysteme und liefert Reports über den Status. "Snap View" dient dem schnellen Restore von Snapshot-Sessions.

Das "Snap View Integration Module for Exchange" (Sime) dient dem automatischen Backup und Restore von Exchange-Datenbanken. Schließlich gab EMC bekannt, dass "SAN Copy" nun den bidirektionalen Datenaustausch zwischen Datenspeichern von EMC (Clariion) und HP (HSG-80-basierende Modelle) erlaubt. Demnächst soll dies auch mit Subsystemen von IBM, Sun, Hitachi und anderen HP-Speichern möglich sein. EMC verlangt für Sime mindestens 6500 Dollar, die Preise für Navispehere, Snap View und SAN Copy bleiben unverändert. (kk)