Einwurf: 140.000 Euro Gehalt für junge Berufseinsteiger

14.12.2007
Der Fachkräftemangel ist in Deutschland ein großes Problem. Das zeigte auch der zweite IT-Gipfel in Hannover, dem die Bundeskanzlerin Angela Merkel beiwohnte. Mit ungewöhnlichen Methoden könnte man diesem auch für das Wirtschaftswachstum bedrohlichen Problem entgegenwirken, wie jetzt ein Fall in Großbritannien zeigte.

Die dort ansässige Modeschmuckkette Claire's verpflichtete eine Bewerberin für den Posten eines Marketingleiters mit einem Jahresgehalt von umgerechnet mehr als 140.000 Euro. Nettes Sümmchen. Ausgeschrieben war die Position in einer Zeitung. Der Job war der Kandidatin nach einem Vorstellungsgespräch versprochen worden. Einzige Bedingung für die Jobaspirantin: Sie muss noch ihr Studium absolvieren.

Fachkräftemangel in Deutschland? Neue Wege braucht das Land!
Fachkräftemangel in Deutschland? Neue Wege braucht das Land!
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Im Prinzip ist das eine nicht ungewöhnliche Forderung für solch eine Hierarchieebene. Allerdings wird die erfolgreiche Bewerberin ihre Tätigkeit in naher Zukunft nicht antreten können: Zum Zeitpunkt ihres Bewerbungsgesprächs bei Claire's war die junge Dame neun Jahre alt und noch Grundschülerin.

Man sieht: Die Politik und die Industrieinteressenverbände sollten vielleicht nicht so sehr ins Ausland schielen, von wo sich Fachkräfte anlocken lassen, oder nach Weiterbildungsangeboten für arbeitslose Ingenieure rufen. Vielmehr sollten die Industrie, die Politik und der ITK-Branchenverband Bitkom einmal versuchen, in Kindergärten nach den künftigen Hoffnungsträgern der IT-Industrie zu suchen. Wäre das ein Vorschlag :-), lieber Leser? (jm)