EDS steckt tief in der Reorganisation

14.04.2004
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Auch in anderen Unternehmensteilen gibt es ausreichend Baustellen, die es noch in diesem Jahr zu schließen gilt. In Deutschland und Europa müssen Rechenzentren und Service-Center konsolidiert und die eigenen Offshore-Kapazitäten in Osteuropa ausgeweitet werden. "Ziel ist es, europaweite Serviceeinheiten mit kritischer Größe aufzubauen. Für Call-Center benötigen wir ungefähr 450 bis 500 Mitarbeiter, um Synergien effektiv nutzen zu können", schildert Clemens.

Fester Glaube an gute Bilanz

Gute Möglichkeiten, deutsche Standorte zu erhalten, gibt es im bereits stark automatisierten Data-Center-Bereich, denn dort belaufen sich die Personalkosten auf nur 18 Prozent vom Gesamtaufwand. Entschieden ist die Standortfrage bislang noch nicht. "EDS ist ein Unternehmen mit traditionell hoher Profitabilität, zumindest bis einschließlich 2002. Wenn EDS weiterhin die Delivery-Prozesse rationalisiert und gleichzeitig bei den Abschlüssen neuer Deals vorsichtig bleibt, wird die Firma wieder eine gesunde Basis schaffen", glaubt Christophe Chalons, Geschäftsführer des Münchner Marktforschungshauses Pierre Audoin Consultants (PAC). Deutschland-Geschäftsführer Clemens scheint vom Erfolg der eingeleiteten Restrukturierung überzeugt zu sein. Sein Ausblick fällt überschäumend optimistisch aus: "Wir werden - wenn alles glatt läuft - zum Ende des Jahres 2004 eine Bilanz haben, die besser sein wird als alle Bilanzen zuvor. EDS wird keine Nettoverschuldung mehr aufweisen, und unsere Barreserven werden sich auf fünf Milliarden Dollar belaufen. Damit wird EDS die beste Bilanz der gesamten IT-Branche vorzeigen können."