Softwareentwicklung, Open Source

Eclipse-Rivale NetBeans in Version 6.7 verfügbar

29.06.2009
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Die Entwicklungsumgebung verspricht mehr Unterstützung für Teams und die Arbeit mit PHP, Grails und Maven und den "Glassfish"-Server. Derweil bleibt das Schicksal von NetBeans ungewiss.

Die quelloffene integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) NetBeans steht in Version 6.7 zum Download bereit. Ein Schwerpunkt der Arbeiten sind laut ihrem Initiator Sun Microsystems erweiterte Collaboration-Funktionen, die eine Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Community-Mitgliedern erleichtern soll. Hierzu wurde jetzt die Website "Kenai.com" eingebunden, über die Sun Open-Source-Projekte verwaltet. NetBeans-Entwickler haben dadurch die Möglichkeit an zentraler Stelle auf Kenai, lokalen Code und Fehlerberichte zuzugreifen sowie Informationen per Instant Messaging und über Projekt-Wikis auszutauschen. Zudem können andere Teammitglieder in den Workflow einbezogen werden.

Testwerkzeuge PHPUNit und Selenium für PHP-Anwendungen

Das NetBeans-Projekt , das einmal als Java-Entwicklungsumgebung begonnen hatte, bietet mittlerweile auch Support für Skriptsprachen. Diesbezüglich erweiterte Version 6.7 Abdeckungsgrad und Auswahl von Testmethoden für PHP und unterstützt das populäre Open-Source-Testwerkzeug "PHPUnit". Ferner enthalten ist das Test-Framework "Selenium" für PHP-basierende Web-Anwendungen.

Liebevoll kümmert sich die Entwicklergemeinde um NetBeans (hier ein Wallpaper für den eigenen Rechner). Doch ist die Zukunft der IDE mit dem Kauf von Sun durch Oracle ungewisser denn je.
Liebevoll kümmert sich die Entwicklergemeinde um NetBeans (hier ein Wallpaper für den eigenen Rechner). Doch ist die Zukunft der IDE mit dem Kauf von Sun durch Oracle ungewisser denn je.
Foto: Netbeans.org

Weitere Neuerungen in NetBeans 6.7 betreffen den Test-Support für das Framework zur Entwicklung von Web-Anwendungen "Grails" (Version 1.1) und dessen Programmiersprache "Groovy", und es ist jetzt ein Remote debugging für mit der Programmiersprache Ruby entwickelte Anwendungen möglich (Mehr zum Zusammenspeil von NetBeans und Grails finden Sie hier).

Unterstützt werden des Weiteren nun die Open-Source-Projekte "Hudson" und "Zembly" für den Aufbau so genannter social applications. Für Letzteres bietet NetBeans künftig ein Pulg-in, über das sich die Client-Bibliothek von Zembly importieren lässt, um den Entwicklungsaufwand zu senken.

Außerdem wird NetBeans 6.7 in Kürze den Flash- und Microsoft-Silverlight-Konkurrenten "Java FX" in Version 1.2 nutzen können und verspricht die Arbeit mit dem Applikations-Server "Glassfish" zu erleichtern, indem der Funktionsumfang der IDE für die Arbeit mit der Datenbank "Derby" erweitert beziehungsweise das bislang über ein Plug-in erhältliche Projekt-Management-Tool "Maven" jetzt in NetBeans integriert wurde.