EAI räumt im Unternehmen auf

11.10.2002
Von Harry Sneed

Die Auswahl und Einführung eines EAI-Frameworks steht im Mittelpunkt des vierten Schrittes. Das Produkt soll in die IT-Landschaft des Anwenders und zu den bestehenden Systemen passen. Außerdem muss es ausreichend Performance und Zuverlässigkeit anbieten. Dazu wird es nötig sein, jedes Produkt verschiedenen Tests zu unterziehen, ehe man eine Entscheidung trifft. Hier darf auf keinen Fall gespart werden, denn von der Wahl des richtigen Frameworks hängt der Erfolg des Integrationsprojekts ab.

Schnittstellen müssen kompatibel sein

Im fünften Schritt werden die Programme und Datenbanken der bestehenden Systeme hinter genormten Schnittstellen gekapselt. Die Schnittstellen könnten in IDL oder XML kodiert sein. Wichtig ist, dass sie alle einheitlich und kompatibel sind. Im Hinblick auf die E-Business-Anforderungen werden XML-Schnittstellen heute vorgezogen. Mit Hilfe von Wrapping-Tools ist es möglich, die Schnittstellen (Masken, Dateien und Linkage-Parameter) aus den Programmen herauszuschneiden und in XML-Schemen beziehungsweise IDL-Schnittstellen umzusetzen. Über diese Interfaces wird auf die Funktionen der vorhandenen Programme sowie auf die bestehenden Datenbanken zugegriffen. Die Legacy-Programme bilden dann die Geschäftsobjekte der Applikationsschicht.

Die übergeordnete Workflow-Steuerung der neuen Geschäftsprozesse wird im sechsten Schritt implementiert. Diese Steuerung bewirkt die Zuteilung der Geschäftsressourcen und die Aufrufe der Funktionen in den Geschäftsobjekten. Die Workflow-Parameter bestimmen, welche Funktionen welcher Geschäftsobjekte in welcher Reihenfolge aufgerufen werden. Mit dem geeigneten EAI-Rahmen ist es relativ einfach, diese Geschäftsprozesse umzusetzen und zu verändern. Die Steuerungsprozesse können in Standardsprachen wie Java oder C# oder in speziellen Skriptsprachen verfasst werden.

Verknüpfung mit Geschäftsprozessen

Im siebten Schritt werden die EAI-Schnittstellen mit den übergeordneten Geschäftsprozess-Steuerungskomponenten sowie mit den untergeordneten Geschäftsobjekt-Komponenten beziehungsweise mit den Legacy-Programmen verknüpft, damit diese untereinander Aufträge und Daten austauschen können. Dieser Link-Vorgang erfolgt mittels Tools, die aus den alten Programmen XML- oder IDL-Schnittstellen generieren.