E-Plus bricht mit bisherigem Geschäftsmodell, weil es keine Zukunft hat

18.12.2007

E-Plus will jetzt ebenfalls Angebote Dritter gegen eine angemessene Beteiligung fördern, statt alle Dienste selbst zu entwickeln. Für die Zukunft der bestehenden Geschäftsmodelle zeichnete Dirks ein düsteres Bild, denn die Mobilfunkanbieter würden ihre traditionellen Einnahmequellen bald verlieren. Höchstens noch zwei bis drei Jahre könnten die Netzbetreiber von ihrem heutigen Geschäft leben. Dann würden sich mit Sprachtelefonie und SMS keine attraktiven Margen mehr verdienen lassen. Zugleich hätten die Mobilfunker weder Kraft noch Kreativität, gegen Internet-Konzerne zu bestehen.

Schon seit Jahren fallen die Preise im Mobilfunk deutlich. Allein seit Mitte 2005 ist der Minutenpreis um 16 Prozent gesunken. Auch die Hoffnung auf neue Umsatzrekorde durch Datendienste ist geplatzt. Mit dem Transport von E-Mails, dem Internetzugang oder gar Navigationsdiensten erzielen die Netzbetreiber weniger als zehn Prozent ihres Umsatzes. Der Kauf der UMTS-Lizenzen für 50 Milliarden Euro und der teure Aufbau des schnellen Funknetzes haben sich bisher als schlechtes Geschäft erwiesen.

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