IT intim - Die Sorgen der CIOs

Die IT muss über den Tellerrand schauen

08.02.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Sie haben ein Projekt mit sieben Monaten Verspätung begonnen und trotzdem in time abgeschlossen. Wie schafft man das?
Elke Wendel-Lander, Leiterin Zentralbereich Informatik, Messe München
Elke Wendel-Lander, Leiterin Zentralbereich Informatik, Messe München
Foto: Messe München GmbH, Elke Wendel-Lander

Sie spielen auf die Neuentwicklung unseres Ticket-Portals und die Erneuerung des Einlasssystems an. Das waren letztlich sogar vier Projekte in einem, und dass wir sie pünktlich zur "Bauma 2010" abschließen konnten, liegt zum Teil auch daran, dass wir sie parallel betrieben haben. Ursprünglich wollte die Messe München nur die Einlasssysteme modernisieren und die organisatorischen Abläufe im Nachgang anpassen. Aber das hätte nicht funktioniert. Deshalb haben wir eine Infrastruktur geschaffen, die den gesamten Ablauf von der Ticket-Bestellung im Internet bis zum Zutritt an den Drehkreuzen umspannt.

Als ich 2008 die Informatik der Messe München übernahm, lief die Ausschreibung für das Einlasssystem bereits. Dies waren detaillierte Werksverträge, die sich aber allein auf den IT-Teil des Zutrittsystems bezogen und die operativen Prozesse sowie alle Schnittstellen zu anderen Systemen außen vor ließen. Das gesamte Vorhaben wurde wegen dringlicherer Aufgaben verschoben. Doch der Startschuss fiel, wenn auch verspätet. Aufgrund von Vereinbarungen mit Verbänden der Bauwirtschaft musste die Lösung unbedingt zur Bauma im April 2010 zur Verfügung stehen.